Explosions-Haus: Sanierung startet 2015

Jene Bewohner, die im April nach einer Gasexplosion ihr Haus in der Mariahilfer Straße verlassen und in Ersatzwohnungen ziehen mussten, werden von der Volkshilfe nach wie vor psychologisch betreut. Das Haus wird 2015 saniert.

„Viele Bewohnerinnen und Bewohner werden nach wie vor von uns betreut, da es durch die Explosion bei manchen zu traumatischen Langzeitfolgen gekommen ist“, so Volkshilfe-Wien-Sprecher Josef Galley gegenüber wien.ORF.at. „Aber es haben alle inzwischen ein Dach über dem Kopf und auch finanziell konnten wir so gut es geht aushelfen.“

Im April kam es zu einer Gasexplosion in der Mariahilfer Straße 182. Grund dürfte laut Polizei der Suizid eines 19-jährigen Bewohners gewesen sein. Es gab zahlreiche Verletzte - mehr dazu in Hauseinsturz: Polizei spricht von Suizid (wien.ORF.at; 27.4.2014).

Wochenlang auf der Intensivstation

Familie K. hat es besonders schlimm getroffen: Bei der Hausexplosion stürzte eine Mauer in ihr Schlafzimmer. Bange Wochen in der Intensivstation folgten. Mit der Genesung kamen die Sorgen: Herr K. konnte seinen Beruf nicht mehr ausüben, das Hab und Gut der Familie war zerstört, eine Haushaltsversicherung gab es nicht. Mit Unterstützung der Volkshilfe lebt die Familie nun in einer Ersatzwohnung.

Unmittelbar nach dem Hauseinsturz hatte die Volkshilfe eine Anlaufstelle für die Opfer in der Beratungsstelle Sophie eingerichtet und eine Spendenaktion gestartet. 23 Familien bzw. Einzelpersonen aus dem Einsturzhaus wurden von der Volkshilfe betreut, die übrigen Hausbewohner verfügten über ausreichend finanzielle Mittel oder erhielten Hilfe von anderen Anlaufstellen oder von Freunden und Verwandten.

Haus nach Explosion in der Mariahilfer Straße

ORF

Die Explosion zerstörte fast ein Drittel des Hauses

Sanierung im Herbst 2015

Die meisten der vom Hauseinsturz betroffenen Bewohner bezogen dauerhaft neue Wohnungen, nur ein Viertel plant nach der Sanierung wieder in das Haus in der Mariahilfer Straße zurückzukehren. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. „Da das Haus durch die Explosion ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde, muss man massive Umbaumaßnahmen vornehmen. Man plant einen Wiederaufbau, bei dem das, was noch tragfähig ist, erhalten bleiben kann“, sagte Hannes Kirschner von der Baupolizei - mehr dazu in Explosions-Haus wird wieder aufgebaut (wien.ORF.at; 17.06.2014).

Inzwischen wurde das Gebäude gegen Witterungseinflüsse und weitere Einstürze von der Schadenssanierungsfirma Belfor gesichert und von Ziviltechnikern für die Sanierung freigegeben. „Bis Juni 2015 sollen die Planungen für die Sanierung abgeschlossen sein. Dabei ist vorgesehen, dass auch das Stiegenhaus verlegt und ein Lift eingebaut wird. Im Spätherbst 2015 soll die Sanierung starten“, so Hausverwalterin Helga Brun gegenüber wien.ORF.at. Ab Herbst 2016 soll das Haus wieder bewohnbar sein.

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