Fantastische Welten im Kunsthistorischen

Fantastische Welten sollen die Besucher nächstes Jahr ins Kunsthistorische Museum locken, und zwar jene der Renaissancekunst des Nordens. Zudem ist die erste Schau zum US-Künstler Joseph Cornell in Österreich zu sehen.

"Jupiter und Io", Antonio Allegri, gen. Correggio

KHM/ Quicksilver Photographers, LLC

Ausschnitt aus Antonio Allegri: „Jupiter und Io“

Meistermaler Velazquez ist noch bis 15. Februar 2015 im Kunsthistorischen Museum (KHM) zu sehen. Ab 17. März setzt man dann auf „Fantastische Welten. Albrecht Altdorfer und das Expressive in der Kunst um 1500“. Die Schau versammelt Werke der sich damals ausbreitenden Welle expressiver Formeln.

Rund 140 Bilder von Altdorfer, Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Hans Leinberger und vielen anderen, „führen anschaulich vor Augen, wie Landschaften, Historien und Porträts durch das neuartige, ausdrucksstarke Zusammenspiel von Licht, Farbe, Form und Pose neu erfunden wurden“, wie es in der Ankündigung des Museums heißt.

KHM im Zeichen der Wanderlust

Von 20. Oktober 2015 bis 10. Jänner 2016 zeigt das KHM in einer Kooperation mit der Royal Academy of Art, London, die Ausstellung „Joseph Cornell: Wanderlust“. Berühmt wurde der Autodidakt (1903 - 1972) vor allem mit seinen „box sculptures“, Schaukästen mit Alltagsgegenständen, die in ungewohnte formale und inhaltliche Zusammenhänge gebracht wurden und die oft besonderen Personen gewidmet waren - realen oder erfundenen. Die aus London kommende Schau präsentiert über 35 Schaukästen, zehn kleine Sammlungen, 15 Collagen und mehrere Filme.

Joseph Cornell: Untitled

KHM/ Quicksilver Photographers, LLC

Erste Ausstellung zu Joseph Cornell

Ab 24. Februar gibt die Ausstellung „Münze und Macht. Im antiken Israel“ im Sonderausstellungssaal des Münzkabinetts einen Einblick in die Geschichte der antiken jüdischen Münzprägung vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. - eine Zeit umwälzender politischer und religiöser Veränderungen, die für die Entwicklung der jüdischen Kultur und Religion von entscheidender Bedeutung waren.

Tapisserien aus der eigenen Sammlung

Als „Medium der Macht“ werden von 4. Juli bis 20. September Tapisserien des 16. Jahrhunderts aus der eigenen Sammlung präsentiert, die aus konservatorischen Gründen nicht dauerhaft gezeigt werden können. „Die vornehmlich aus kaiserlichem Besitz stammenden Wandbehänge sowie ein einzigartiger Thronhimmel wurden von den namhaftesten Künstlern der Zeit entworfen“, heißt es in der Vorschau.

Im Theseustempel ist die Schottin Susan Philipsz (geb. 1965) die fünfte Künstlerin der Ausstellungsreihe, die ein Projekt im Volksgarten realisiert. Von 29. April bis 4. Oktober wird eine neue Klanginstallation der in Berlin lebenden Turner-Preis-Trägerin von 2010 zu hören sein.

Habsburger-Sammlung auf Reisen

Teile der Sammlung des KHM gehen im kommenden Jahr auf Wanderschaft: Eine große Wanderausstellung mit Meisterwerken aus den ehemaligen Habsburgischen Sammlungen gastiert 2015 im Minneapolis Institute of Art, dem Museum of Fine Arts, Houston, und dem High Museum of Art, Atlanta. Großteils werden Werke präsentiert, die bisher noch nie außerhalb Österreichs zu sehen waren.

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