Umweltpickerl-Pflicht für Lkw startet in Wien

Ab heute gilt in Wien und in Teilen Niederösterreichs die Umweltpickerl-Pflicht für Lastkraftwagen. Die Plakette zeigt an, welche Abgasklasse der Lkw hat und ob er in der Stadt fahren darf. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 2.180 Euro.

Das Ziel der Regelung ist, den Ausstoß von Luftschadstoffen durch Lkw zu reduzieren. Schon seit Juli 2014 gilt für Lastkraftwagen, Sattelzug- und Sattelkraftfahrzeuge, die nicht mindestens der Abgasklasse „Euro 2“ entsprechen, in Wien und in Teilen Niederösterreichs ein Fahrverbot. Grob umrissen umfasst das Fahrverbotsgebiet Korneuburg, Gänserndorf, die östliche Staatsgrenze, Bruck an der Leitha und den Knoten Guntramsdorf sowie die südliche und westliche Stadtgrenze von Wien.

Umweltpickerl kostet 25 Euro

Für jene Fahrzeuge, die in diesem Bereich weiterhin fahren dürfen, tritt mit 1. Jänner 2015 die Pflicht zur Kennzeichnung mit einer der aktuellen Abgasklasse entsprechenden Plakette in Kraft. Erhältlich ist die Plakette bei Werkstätten, Kfz-Prüfstellen und vielen ÖAMTC-Stützpunkten zum Preis von 25 Euro. Fahrzeuge bis einschließlich 3,5 Tonnen Gesamtgewicht müssen vorgeführt werden, bei schwereren Fahrzeugen kann die Plakette auch zugesandt werden.

Weitere Verschärfung im Jahr 2016

Zur Einstufung der Abgasklasse ist die Vorlage sämtlicher abgasrelevanter Zulassungsdaten nötig. Mit 1. Jänner 2016 tritt eine weitere Verschärfung ein: Dann darf man erst ab Abgasklasse „Euro 3" in den betroffenen Gebieten fahren“, kündigte ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer an.

Die Lage für Besitzer älterer Fahrzeuge, die keine Oldtimer sind, ist laut ÖAMTC schwierig: „Denn auch eine Nachrüstung mit entsprechenden Abgasfiltern wird kaum dazu führen, dass man in eine bessere Abgasklasse gelangt“, sagte Hoffer. Eine Kilometerbegrenzung wäre für den Experten fairer als ein totales Fahrverbot: „Schließlich sind insbesondere im privaten und kleingewerblichen Bereich viele solcher Fahrzeuge im Einsatz. Die neuen Bestimmungen bedeuten nicht nur ein Benützungsverbot, sondern machen auch den Verkauf so gut wie unmöglich.“

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