Mehr als 300 Feuerwehr-Einsätze

Die Prater Hauptallee in Wien ist Samstagmittag wegen des starken Sturms gesperrt worden. Die Sperre ist weiterhin aufrecht. Insgesamt rückte die Feuerwehr bis zum frühen Abend über 300 Mal aus. Größere Zwischenfälle gab es aber nicht.

„Zwischen 6.00 und 17.00 Uhr hatten wir 310 Einsätze“, sagte Christian Feiler, Sprecher der Berufsfeuerwehr. Zu Spitzenzeiten waren 250 Mann zeitgleich unterwegs. Verletzt wurde niemand. Am Nachmittag verlagerte sich der Schwerpunkt in das südliche Wien.

Am häufigsten alarmiert wurde die Feuerwehr wegen loser Bauteile wie beispielsweise Rauchfangaufsätze, Satellitenschüsseln oder auch Dachrinnen, so Feiler. Rund 30 Mal rückten die Einsatzkräfte wegen umgestürzter oder gefährdeter Bäume aus. Folgeschäden wurden keine verzeichnet, entwurzelte Bäume landeten so beispielsweise auf freien Wiesen. Rund 50 Einsätze gab es wegen loser Dachziegel.

Am neuen Hauptbahnhof in Favoriten löste sich am Nachmittag im Bereich des Haupteinganges eine rund drei Quadratmeter große Blechkonstruktion der Überdachung. Feuerwehrleute entfernten das lose Blech mittels Drehleiter, sagte Feiler. Der Eingang wurde währenddessen von der Polizei abgeriegelt. In der Innenstadt mussten die Einsatzkräfte die Weihnachtsbeleuchtung in der Kärntner Straße sichern.

In Liesing drohte der Wind das Dach einer Fabrik abzudecken. In Neubau war die Westbahnstraße stundenlang wegen herabfallender Dachziegel gesperrt. Aufgrund der Feuerwehreinsätze kam es auch bei den Wiener Linien immer wieder zu Verzögerungen.

Prater Hauptallee weiter gesperrt

Weiterhin gesperrt blieb am Samstagabend auch die Prater Hauptallee. Dort waren bereits gegen Mittag Passanten per Lautsprecher aufgefordert worden, das Gelände zu verlassen. Am Nachmittag barg die Feuerwehr einen rund 30 Meter langen Baum, der quer über die Hauptallee gestürzt war. Die Feuerwehr warnte davor, sich unter Bäumen aufzuhalten. Im März 2014 war eine Joggerin bei einem starken Sturm in der Donaustadt von einem Ast erschlagen worden.

Sturm noch bis in die Nacht

Samstagmittag wehte Sturm „Felix“ mit knapp 100 km/h in ganz Wien. Das soll auch noch bis in die Nacht so weitergehen, heißt es aus der ORF-Wetterredaktion. Im Lauf der Nacht lässt der Westwind dann langsam nach. Gleichzeitig treffen dichte Wolken ein, nach Mitternacht ist wieder mit Regen zu rechnen.

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