Herzinfarkt im Parlament: „Defi“ rettet Gast

Am Samstagnachmittag hat ein Besucher im Parlament einen Herzinfarkt erlitten. Das auf Erste Hilfe geschulte Personal reagierte blitzschnell und rettete dem Südtiroler mit Hilfe eines Defibrillators wohl das Leben.

Um 14.20 Uhr erlitt das Mitglied einer Gruppe aus Südtirol einen Herzinfarkt. Die Mitarbeiter bemerkten dies und behandelten den Bewusstlosen mittels Defibrillator und führten Herzmassage und Beatmung durch, berichtete Parlamentssprecher Rudolf Gollia. Der alarmierte Notarzt setzte die Maßnahmen fort und brachte den Mann ins AKH. Am späteren Nachmittag kam die Nachricht, dass der Patient wohlauf sei.

55-Jähriger überlebt dank Defibrillator

Ebenfalls mit einem Defibrillator retteten am Samstag zwei Streifenpolizisten einem 55-jährigen Mann das Leben. Beim Eintreffen der Polizisten an der Straßenbahnhaltestelle der Linie 60 in der Speisinger Straße klagte der Mann über Herzstechen und schwere Atmung. In weiterer Folge verlor er das Bewusstsein. Durch die Beamten wurde abwechselnd eine Herz-Druck-Massage durchgeführt und der Defibrillator aktiviert. Nach einem zweiten Reanimationsintervall und einer zweiten Schockabgabe erlangte der 55-Jährige wieder das Bewusstsein und wurde mit dem Notarzt in ein Spital gebracht.

Mehr öffentliche Defibrillatoren angekündigt

Erst Anfang Jänner kündigten die Wiener Linien an, mehr öffentliche Defibrillatoren zu installieren. Derzeit sind nur in den Stationen Praterstern, Karlsplatz, Westbahnhof, Schwedenplatz, Stephansplatz und Volkstheater Defibrillatoren angebracht. Anlass war der Fall eines Mannes, der nach einem Herzinfarkt fünf Stunden in einem U-Bahn-Lift lag und mangels Hilfeleistung und Zivilcourage starb - mehr dazu in Mehr Defibrillatoren in U-Bahn-Stationen (wien.ORF.at; 2.1.2015) und Herzinfarkt: Mann lag fünf Stunden im Lift (wien.ORF.at; 2.1.2015).

Link:

• Herztod: Erster öffentlicher „Defi“ (wien.ORF.at; 14.12.2014)