Wien-Wahl: Stenzel kandidiert wieder

Die Bezirksvorsteherin des ersten Bezirks, Ursula Stenzel, wird bei der Wien-Wahl am 11. Oktober definitiv wieder kandidieren. Ob sie das mit einer eigenen Liste oder in einer anderen Konstellation tut, ist noch offen.

Ursula Stenzel regiert den ersten Bezirk seit 2005. Im Herbst des Vorjahres wurde sie von ihrer Partei, der ÖVP, nicht mehr als Spitzenkandidatin aufgestellt. Stattdessen soll Markus Figl für das Amt des Bezirksvorstehers in der City ins Rennen gehen - mehr dazu in Ursula Stenzel wurde abgewählt und in Stenzel bleibt noch Bezirksvorsteherin.

„Die Leute bedrängen sie“

Dass Stenzel diese Demontage nicht so einfach hinnehmen wird, war politischen Beobachtern klar - mehr dazu in Gerüchte: Stenzel mit eigener Liste? Jetzt steht fest, dass Stenzel bei der Wien-Wahl wieder für das Amt der Bezirksvorsteherin kandidieren wird. Ihre Sprecherin bestätigte einen Bericht der „Presse“.

„Die Politpension ist ausgeschlossen“, sagte die Sprecherin gegenüber wien.ORF.at. „Die Leute bedrängen sie. Viele sagen, wir wollen niemanden weggeben, der so gut für den Bezirk ist.“ Die Basis für den Wahlkampf sei sowohl organisatorisch als auch finanziell gelegt. Fix ist allerdings noch nicht, für welche Liste Stenzel ins Rennen gehen wird.

Ursula Stenzel bei einem Interview im August 2012

APA/Herbert Pfarrhofer

Wird Figl „weggelobt“?

Es gebe mehrere Varianten. Eine davon ist eine eigene Liste, die Stenzel in jedem Fall bleibt. Eine zweite Variante wäre, dass Stenzel als gemeinsame Kandidatin mehrerer politischer Gruppen antritt, so die Sprecherin. Es könnte sich dabei um das Team Stronach handeln, spekuliert die Zeitung, weil Stenzels Vertraute Jessi Lintl für die Stronach-Partei im Parlament sitzt.

Die dritte Variante wäre ÖVP-intern. Ohne Stenzel würde die ÖVP wohl das Amt des Bezirksvorstehers verlieren. „Das ergeben alle Analysen, weil der Stenzel-Effekt wegfällt“, meint die Sprecherin der Bezirksvorsteherin. Im Bezirk kursiert laut „Presse“ das Gerücht, dass Figl „weggelobt“ werden soll, damit Stenzel auf die Kandidatur verzichtet. Das soll die amtierende Bezirksvorsteherin besänftigen, wird gemunkelt. Allerdings würde sie trotzdem kandidieren, entweder für die ÖVP oder mit einer eigenen Liste.

Seit ihrer Demontage ist Stenzel politisch nicht untätig geblieben. Sie hat unter anderem gefordert, dass der gesamte erste Bezirk zur Begegnungszone wird - mehr dazu in Stenzel: Ganze City als Begegnungszone.

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