Alijew: Selbstmord bestätigt

Die zweite Obduktion des kasachischen Multimillionärs und Ex-Botschafters Rachat Alijew hat keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden ergeben, bestätigen Alijews Anwälte im Gespräch mit Ö1. Alijew sei bereits begraben worden.

Das ausformulierte gerichtsmedizinische Gutachten aus St. Gallen liege noch nicht vor. Dennoch scheint das vorläufige Ergebnis aus der Schweiz mit dem der Obduktion des Chefs der Wiener Gerichtsmedizin, Daniele Risser, übereinzustimmen - mehr dazu in Anwälte: „Alijew im Sitzen erhängt“.

Zwei Gutachten weiter ausständig

Es gebe keine Hinweise auf Fremdverschulden, sagte Anwalt Manfred Ainedter am Montagnachmittag. Dementsprechend gebe es auch keine Anhaltspunkte für einen Mord an Alijew. Vielmehr würde das Ergebnis für einen Selbstmord in der Justizanstalt sprechen - mehr dazu in Alijew-Suizid: Anwälte haben Zweifel.

Allerdings fehle noch ein technisches Gutachten, wie es von Alijews Anwälten heißt. Darin sollen die Bilder der Überwachungskameras am Gefängnisgang und an dem elektronischen Schließmechanismus der Zellentüre überprüft werden - mehr dazu in Alijew: Zelle 14 Stunden nicht geöffnet.

Auch das toxikologische Gutachten aus Innsbruck sei noch ausständig. Es habe Hinweise auf in Österreich nicht zugelassene Barbiturat-Schlafmittel in Rachat Alijews Blut gegeben. Sein Leichnam sei vor ein paar Tagen aus der Schweiz zurück nach Wien gebracht und am Zentralfriedhof im Kreise der Familie und enger Bekannter begraben worden.

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