Conchita ziert Life-Ball-Plakat

Song-Contest-Gewinnerin Conchita Wurst ist das Gesicht des Life Balls 2015. Für das Life-Ball-Plakat wurde die Dragqueen von Starfotografin Ellen von Unwerth als Gustav Klimts „Goldene Adele“ in Szene gesetzt, passend zu dem Motto „Ver Sacrum“.

„Wir freuen uns wirklich sehr, dass Conchita mitgemacht hat“, sagte Organisator Gery Keszler bei der Präsentation am Montag. Nach dem Aufreger-Plakat mit einem nackten Transgender im Vorjahr ist das Sujet heuer weniger offenherzig. Wurst trägt - mit aufgestecktem Haar - ein goldenes Kleid, das in rund 1.250 Arbeitsstunden aufwendig händisch mit 13.000 Swarovski-Kristallen verziert worden ist.

Eines der drei Sujets wurde mit der umstrittenen Zeile der neuen österreichischen Bundeshymne „Heimat großer Töchtersöhne“ versehen. „Die Botschaft ist vielleicht subtiler, aber nicht weniger deutlich“, unterstrich Keszler.

Conchita auf Life Ball Plakat

ORF Wien

Nachgestelltes Klimt-Gemälde „fast frevelhaft“

„Ich habe also versucht, das Klimt-Gemälde nachzustellen – das hat sich ja eigentlich fast frevelhaft angefühlt. Ich liebe Klimt, seine Bilder mit all diesen Farben, dem Glamour und der Poesie. Es war sehr inspirierend für mich, eine Hommage an dieses außergewöhnliche Gemälde zu kreieren,“ schwärmte Fotografin Unwerth in einem Statement.

Die Sujets werden heuer erneut von der Gewista in ganz Wien plakatiert. Daneben gibt es aber auch eine Möglichkeit, Conchita als Münze zu erwerben. Das Motiv wurde von der Münze Österreich in Form einer Life-Ball-Medaille in Gold gegossen, 50 Prozent des Verkaufserlöses gehen an den Verein Aids Life. Das Plakat selbst wird bei der Aids Solidarity Gala vor dem Fest am 16. Mai versteigert. 2014 wurden mit der Versteigerung des Originalfotos von David La Chapelle kaum zu toppende 180.000 Euro eingenommen.

Conchita auf Life Ball Plakat

ORF Wien

Die spektakuläre Robe, die auf im Life-Ball-Plakat 2015 zu sehen ist, kann übrigens auch in einem eigenen Schaufenster von Swarovski Wien in der Kärntner Straße bestaunt werden. Das Schaufenster wurde dafür extra mit 24 Karat Blattgold in feinster Handarbeit ausgekleidet. Im Hintergrund findet sich das Motiv von Flora, der römischen Göttin der Blüte.

Gery Keszler mit dem Life Ball Poster 2014

APA/Roland Schlager

Gery Keszler mit dem Life-Ball-Plakat 2014

Transgender-Plakat im Vorjahr provozierte

Im Vorjahr ließ ein Transgender-Model auf dem Life-Ball-Plakat die Wogen hoch gehen. Starfotograf David LaChapelle inszenierte das Model Carmen Carrera in einem „Garten der Lüste“ - mit männlichen und weiblichen Geschlechtsteilen - mehr dazu in Life Ball wirbt mit Transgender-Plakat.

Beim Österreichischen Werberat gingen deswegen zahlreiche Beschwerden ein, zum Teil wurden die Plakate auch übermalt - mehr dazu in Life-Ball-Plakat: Viele Beschwerden. Die FPÖ erstattete Anzeige wegen Pornografie, blitzte damit aber ab - mehr dazu in Life-Ball-Plakat: FPÖ blitzt mit Anzeige ab.

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