Grinzing als Wiens neues Skiparadies?

In Wien fehlt es an Möglichkeiten, Kindern das Skifahren beizubringen. Daher tüftelt der Österreichische Skiverband (ÖSV) an einer neuen Skipiste in Grinzing. Unter dem Cobenzl könnten ein Sessellift und eine Beschneiungsanlage entstehen. Noch fehlen aber Investoren.

Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) staunte nicht schlecht, als ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel beim Medaillenempfang der Skistars auf dem Rathausplatz die Idee erstmals verkündete, noch dazu vor Tausenden Skifans. Die Stadt ist in das Projekt nämlich noch nicht eingeweiht.

Andere sind es schon. Vor etwa drei Wochen fand eine Begehung des Geländes statt. Neben Schröcksnadel waren auch der Präsident des Wiener Skiverbands, Hermann Gruber, und der Bezirksvorsteher von Döbling, Adi Tiller, dabei.

Video: ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel auf dem Rathausplatz

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Auf der „Wagnerwiese“, die zwischen Höhenstraße, Krapfenwaldgasse und Cobenzlgasse liegt, soll die Skipiste entstehen. Gruber präzisierte gegenüber wien.ORF.at: Man brauche eine Beschneiungsanlage, einen Sessellift und eine Flutlichtanlage. „Es wäre schön, wenn man am späten Nachmittag und am Abend dort fahren könnte.“ Das Wasser für die Beschneiung soll vom angrenzenden Krapfenwaldlbad kommen.

Gruber geht es vor allem darum, die Wiener Kinder für den Skisport zu begeistern. „Viele Familien mit Migrationshintergrund können sich keinen Skiurlaub leisten, aber auch sie sollen den Sport kennenlernen, da gehen uns viele Bewegungstalente verloren“, sagte er. Im Skisport gibt es noch keine Kavlaks oder Alabas.

Laut Bezirksvorsteher Tiller wäre das Projekt in Grinzing „relativ leicht machbar“. Auch ein Weltcup-Parallelslalom sei möglich, habe ihm Schröcksnadel zugesichert. Jetzt werden einmal Investoren gesucht. Tiller will in den nächsten Tagen auch die Stadt einschalten.

Wagnerwiese

ORF

Ein Sessellift auf der Wagnerwiese

Auch ein anderes Projekt soll Skibegeisterte nach Döbling bringen. Gerüchten zufolge soll eine Skisprungschanze geplant sein. Tiller wollte dazu nichts sagen, erst „wenn die konkreten Pläne auf dem Tisch liegen“. Angeblich soll die Hohe Warte dafür infrage kommen. Neu sind diese Pläne nicht, schon vor einigen Jahren war von einer Schanze auf dem Areal der Heimstätte der Vienna die Rede. Die „Wiener Stadtadler“ wünschen sich schon seit längerem eine Schanze in Wien - mehr dazu in Wiener Skispringer wollen Schanze.

Gloriette: Gespräche nach Ostern

Keine Neuigkeiten gibt es zum angedachten Weltcup-Event auf der Schönbrunner Gloriette. Die Zusagen der Politiker seien da, sagte Schröcksnadel, jetzt werde man daran arbeiten. Nach Ostern sollen weitere Gespräche stattfinden - mehr dazu in Skiweltcup: Besichtigung erst ab März.

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