Seestadt bekommt „gemanagte“ Einkaufsstraße

Die Seestadt Aspern bekommt eine Einkaufsstraße - und bei dieser handelt es sich um ein Unikum: Die erste „gemanagte Einkaufsstraße“ Österreichs wird hier errichtet, also quasi ein Einkaufszentrum auf der Straße.

Partner der Aspern-Entwickler ist die Gesellschaft Spar European Shopping Centers (SES). Die erste Etappe des Boulevards wird bis zum Sommer 2015 in Betrieb gehen, berichteten SES-Geschäftsführer Marcus Wild und der Vorstand der Aspern-Gesellschaft 3420, Alexander Kopecek, in einer Pressekonferenz. Im ersten bereits bebauten Teil des Stadtentwicklungsgebiets wohnen derzeit rund 2.500 Menschen. Bis Ende des Jahres sollen es mehr als 6.000 sein.

Seestadt Einkaufsstraße

schreinerkastler

So soll die Einkaufsstraße aussehen

Ihnen werden in der Maria-Tusch-Straße dann vor allem Nahversorger zur Verfügung stehen. Neben Spar werden dort unter anderem Libro, Bipa, eine Bäckerei, eine Bank, ein Frisör, eine Apotheke und eine Trafik - die als eines der ersten Geschäfte bereits geöffnet hat - präsent sein. Auch Gastronomiebetriebe sind dabei.

13 Geschäfte vergeben

Das zur Spar-Österreich-Gruppe gehörende Unternehmen SES hat die Erdgeschoßflächen von den diversen Bauträgern gemietet. Die jeweiligen Shop-Betreiber fungieren als Untermieter. 13 Geschäfte konnten so bisher vergeben werden.

Das Modell der gemanagten Einkaufstraße biete den Mietern eine gewisse Sicherheit, zeigte sich Wild überzeugt. Man achte darauf, dass der Angebotsmix passe. Zudem seien die Flächen auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt. Die Mieten würden übrigens „weit“ unter jenen in Einkaufszentren liegen, versicherte Wild.

Seestadt Einkaufsstraße

APA/Hans Klaus Techt

Derzeit wird noch gebaut

4.700 Quadratmeter geplant

Der erste Teil der Shoppingmeile Seestadt ist rund 100 Meter lang und verfügt über 3.200 Quadratmeter Fläche. In einer zweiten Etappe sollen ab 2017 rund 1.500 Quadratmeter dazukommen. Wobei letztendlich das gesamte Entwicklungsgebiet von einer Einkaufs- und Flanierstraße durchquert werden soll. Kundschaft dürfte es ausreichend geben: Bis 2029 sollen mehr als 20.000 Menschen am einstigen Fluplatzgelände wohnen - und ebenso viele auch dort arbeiten.