Neue Zuschauertribüne für das Volkstheater

Bessere Akkustik sowie mehr Sicht- und Sitzkomfort: Das Wiener Volkstheater erhält für die Spielzeit 2015/16 eine neue Zuschauertribüne sowie neue Theatersessel. Die Maßnahme stellt „einen ersten Schritt in Richtung Generalsanierung dar“.

„Diese Maßnahme ist längst überfällig, wurde jedoch bisher aus finanziellen Gründen immer wieder aufgeschoben“, hieß es am Freitag in einer Aussendung des Wiener Volkstheaters. Die von den Architekten Katharina Fröch und Kristof Jarder geplanten Baumaßnahmen sollen rund sechs Wochen andauern.

Finanzierung über Spenden

Die Kosten sollen 1,2 Millionen Euro betragen und werden „zu einem wesentlichen Teil aus den Einnahmen der laufenden Spendenkampagne“ finanziert. Für den kaufmännischen Leiter des Volkstheaters Cay Urbanek stellt die Maßnahme „einen ersten Schritt in Richtung Generalsanierung dar“. Diese wurde vergangenen Dezember im Wiener Gemeinderat beschlossen - mehr dazu in Volkstheater wird generalsaniert (wien.ORF.at; 20.12.2014).

Fotomontage, Tribüne des Volkstheaters

Jarder & Spacek

Visualisierung der neuen Tribüne

35 Millionen Euro kostet Generalsanierung

Im November schlug die Baudirektion der Stadt Wien Alarm, da im sanierungsbedürftigen Volkstheater unter anderem die Brandschutzvorgaben nicht mehr erfüllt worden sind. Außerdem war das Dach undicht. Die Kosten einer Generalsanierung wurden auf rund 35 Millionen Euro geschätzt. Seither ruft das Volkstheater um Spenden auf - mehr dazu in Volkstheater: Brandschutzvorgabe nicht erfüllt (wien.ORF.at; 26.11.2014).

Schauspieler werden ausgetauscht

Die erste Spielplanpräsentation der neuen Volkstheater-Chefin erfolgt am 7. Mai. Die Saison 2015/16 wird am 5. September eröffnet. Laut dem Magazin „News“ werden nur vier von 17 Schauspielern übernommen, darunter Claudia Sabitzer und Günter Franzmeier. Neu im Ensemble ist unter anderem Stefanie Reinsperger, die von der Burg ans Volkstheater wechselt. Aus Graz kommen unter anderem Birgit Stöger, Katharina Klar und Christoph Rothenbuchner mit nach Wien.

Dusan David Parizek, dessen Akademietheater-Inszenierung von Wolfram Lotz’ „Die lächerliche Finsternis“ zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde und der für die Wiener Festwochen in Zusammenarbeit mit dem Prager „Studio der Helden“ mit einem internationalen Ensemble die Dramatisierung des Romans „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ erarbeitet, soll laut „News“ „eine Art Hausregisseur“ werden.

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