„bahnorama“ findet keinen Abnehmer

Schon im Jänner hätte der „bahnorama“-Turm beim Hauptbahnhof abgebaut werden sollen. Jetzt steht er noch immer. Die ÖBB verkauften den Turm um 20.000 Euro an einen Zwischenhändler, der jetzt offenbar keinen Abnehmer findet.

Der Turm kostete etwa vier Millionen Euro - zur Hälfte getragen von der Stadt und den ÖBB und war ein Besuchermagnet. Etwa 350.000 Menschen genossen den Panoramablick aus 66 Metern Höhe. Viele hätten nichts dagegen gehabt, wenn der Turm überhaupt stehenbleibt.

20.000 Euro Verkaufspreis

Die Suche nach einem Käufer gestaltete sich dann für die ÖBB nicht gerade einfach und dauerte mehr als ein Jahr. Am 31. Dezember 2014 wurde der Schlüssel schließlich übergeben, da Hauptbahnhof war da längst in Betrieb - mehr dazu in Deutscher Investor kauft „bahnorama“. Der Kaufpreis lag bei 20.000 Euro. Die ÖBB betonten aber, dass sie sich die Abbaukosten von 150.000 Euro ersparten. Ein Geschäft war der Turm trotzdem nicht, auch wenn laut ÖBB eine Million Euro durch die Eintrittsgelder verdient wurde.

Bahnorama

APA/Hochmuth

Heute wollen die ÖBB mit dem Turm nichts mehr zu tun haben. Gegenüber „Wien heute“ gab es nur eine Stellungnahme per Mail, in der mitgeteilt wurde, dass man den Turm an „Vienna Tower Transfer“ verkauft habe. Diese Firma suche noch nach einem Endkunden, man solle sich mit Anfragen an die Firma wenden.

Turm behindert Neunutzung des Areals

Hinter „Vienna Tower Transfer“ steckt eine Firma aus Prag. Auch dort will niemand Stellung nehmen. Auf der Website des Unternehmens wird der Turm mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten angepriesen, bisher offenbar ohne Erfolg.

Seit 2010 steht der Turm auf einem Grundstück, das „Wiener Wohnen“ gehört. „Wir hoffen jetzt bald, dass der Abbau beginn“, sagt der Pressesprecher Hans-Christian-Heintschel. „Wir hoffen, dass bald ein Abnehmer gefunden wird, sodass einer neuen Nutzung des Areals nichts mehr im Wege steht“, so Heintschel. Was auf dem Areal errichtet wird, ist noch nicht entschieden. Es soll auf jeden Fall kein klassischer Wohnbau werden, möglich sei eine Gebietsbetreuung.

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