Song Contest wird „ORF weniger kosten“

Nach dem spektakulären Song-Contest-Finale Samstagnacht wartet Finanzdirektor Richard Grasl nun mit einer weiteren guten Nachricht auf: Das Budget für die Großveranstaltung habe nicht nur gehalten, sondern dürfte sogar unterschritten werden.

„Aus heutiger Sicht sieht es so aus, dass wir das Budget von 15 Millionen Euro sogar unterschreiten können, wenn man sämtliche finanzielle Faktoren, die den ORF betroffen haben, zusammenzählt. Der Song Contest wird den ORF in Summe weniger kosten als geplant“, sagt Grasl im APA-Gespräch. Es werde zwar nicht eine Million Euro weniger sein, aber „wir sind aus heutiger Sicht drunter“.

Knapp vier Millionen Euro durch Ticketverkauf

Die Sicherheitskosten mussten aber höher angesetzt werden, bestätigte Grasl. „Das war unabdingbar notwendig. Mit der Sicherheit spielt man nicht. Aber wir hatten auch höhere Einnahmen - insbesondere im Kartenverkauf, aber auch bei den Werbeblöcke. Die waren derart stark nachgefragt, dass wir im Vergleich zu einem normalen Fernsehprogramm im Mai deutliche Mehreinnahmen hatten. Dadurch liegen wir insgesamt netto für den ORF besser als geplant“.

Durch den Ticketverkauf werde man knapp vier Millionen Euro bekommen - „etwas zwischen 3,8 und 3,9 Millionen, um genau zu sein. Und bei den Werbeblöcken rechne ich damit, dass wir knapp eine Million Euro mehr einnehmen, als in dieser Zeit normalerweise üblich“, sagte Grasl.

Die endgültige Abrechnung liegt aber noch nicht vor. „Derzeit kommen noch Rechnungen herein, und der Abbau in der Stadthalle läuft noch. Aus jetziger Sicht traue ich mir aber die Prognose zu, dass der ESC den ORF weniger gekostet hat. Wir haben übernächste Woche den Stiftungsrat als Aufsichtsgremium, und da glauben wir, dass wir schon eine endgültige Abrechnung präsentieren können“.

Richard Grasl, Kaufmännischer Direktor des ORF

ORF/Helmut Stamberg

ORF-Finanzdirektor Richard Grasl

„Frage hat sich ja bei weitem nicht gestellt“

Auf die Frage, ob er als Finanzchef froh ist, dass der ORF den Song Contest im kommenden Jahr kein zweites Mal austragen muss, meinte Grasl: „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Es war eine tolle Sache, ihn austragen zu dürfen, zumal er so erfolgreich war. Das ist für einen Medienmanager immer erfreulich. Für die Finanzen wäre es kommendes Jahr - nachdem wir auch Fußballeuropameisterschaft und Olympische Spiele haben - aber sicherlich eine große Herausforderung gewesen. Aber die Frage hat sich ja bei weitem nicht gestellt“.

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