300.000 Euro Falschgeld entdeckt

Seit 2002 ist in Österreich der Euro in Umlauf. Nun stellte das Landeskriminalamt Wien eine der bisher größten Mengen an Falschgeld sicher. Mehr als 292.000 Euro wurden aus dem Verkehr gezogen. Die Polizei nahm sechs Personen fest.

Ein vorerst unbekannter Mann hatte vor wenigen Tagen in einem Cafe in der Wiener Innenstadt einer Privatperson Falschgeld zum Verkauf angeboten. Insgesamt wollte der Mann rund 300.000 Euro in Umlauf bringen. Der Mann zeigte je eine gefälschte 100-, 50- und 20-Euro-Banknote her und vereinbarte mit seinem Gegenüber ein Treffen zwei Tage später in Wien-Hietzing. Doch die Privatperson wandte sich an die Polizei, diese übernahm.

Der 37-Jährige nahm die vermeintlichen Abnehmer mit in seine Wohnung, wo er einen Koffer mit gefälschtem Geld im Nennwert von mehr als 292.000 Euro deponiert hatte. Der Mann wurde festgenommen. Die Ungarn kamen kurz darauf in die Wohnung, wo sie wohl den Erlös aus dem Geschäft abholen wollten. Stattdessen liefen sie der Polizei direkt in die Arme.

Falschgeld

APA/LPD Wien

Ermittlungen auch in Ungarn

Der 37-jährige Österreicher ist geständig. Er habe das Geschäft in Kommission abwickeln wollen. Über seine Motive machte die Polizei keine Angaben. Bei den festgenommenen Ungarn handelt es sich um zwei Frauen und drei Männer, im Alter von 21 bis 43 Jahren. Unter ihnen ist laut Polizeisprecher Roman Hahslinger auch der mutmaßliche Drahtzieher, der im Raum Bük nahe der österreichischen Grenze wohnt.

Die Polizei konnte 292.000 Euro Falschgeld sicherstellen. Die Ermittlungen wurden via Interpol und Bundeskriminalamt auch auf Ungarn ausgedehnt. Wo das Falschgeld hergestellt wurde, ist noch nicht bekannt.