Neue Hochhäuser am Hauptbahnhof

Das Hauptbahnhof-Areal in Favoriten nimmt Gestalt an. Bald sollen zwei weitere große Baufelder bebaut werden. Auf einem plant die Signa-Holding drei Bürotürme, gleich daneben soll das „Quartier Belvedere Central“ entstehen. Protest kommt von einer Bürgerinitiative.

Die Bürgerinitiative „Bahnhof Wien“ macht gegen das Signa-Projekt „The Icon Vienna“ schon seit Jahren mobil. Direkt zwischen Hauptbahnhof und Wiedner Gürtel sollen drei Bürotürme enstehen. Anfänglich war der höchste Turm mit über 100 Meter geplant. Die Bürgerinitiative fürchtet um das Stadtbild und schaltete die UNESCO ein. Im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) im Jahr 2010 wurde die Bauhöhe mit 88 Metern festgelegt.

The Icon Vienna

SIGNA

The Icon Vienna

Veranstaltungshinweis:

Rund um den Hauptbahnhof werden kostenlose Rad-Expeditionen (ab 19.6.) und Grätzel-Spaziergänge (ab 3.7.) angeboten. Infos und Anmeldung unter Tel. 01/319 82 00

Aber auch das ist für die Bürgerinitiative zu hoch. Sie will eine Reduktion auf 60 Meter. Das Flächenwidmungsverfahren läuft noch, aber Stadt und Bezirk haben schon Zustimmung zu dem Projekt signalisiert. Im Herbst sollen die Bagger auffahren. Insgesamt sind auf dem Areal 96.000 Quadratmeter Geschossflächen erlaubt. Neben Büros, Geschäften und einem Fitnesscenter soll auch ein Mitarbeiterrestaurant für etwa 1.000 Beschäftigte entstehen.

„Quartier Belvedere Central“ bis Ende 2018 fertig

Gleich neben dem Baufeld „A.01“ plant Strauss & Partner mit der „Erste“ und der „S Immo“ unter dem Namen „Quartier Belvedere Central“ Büros, Wohnungen und Geschäftsflächen. Die höchsten Gebäude sollen dort 62 Meter werden - Gegenwind von Seiten der Bürgerinitiative gibt es damit nicht, wie ein Sprecher gegenüber wien.ORF.at betonte. Vorgesehen sind sechs Bauteile, die letzten beiden sollen bis Ende 2018 fertiggestellt sein.

Weiterhin unklar ist indessen was mit einer Fläche direkt neben dem Hauptbahnhof entsteht. Schon im Jänner hätte der „bahnorama“-Turm abgebaut werden sollen. Jetzt steht er noch immer. Die ÖBB verkauften den Turm um 20.000 Euro an einen Zwischenhändler, der jetzt offenbar keinen Abnehmer findet - mehr dazu in „bahnorama“ findet keinen Abnehmer.

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