Asylverteilerzentrum fix am Alsergrund
Nach Begehungen und intensiven Verhandlungen wurde der Standort in der Nußdorfer Straße 23 am Freitag fixiert. Ab Juli soll dort „sukzessive“ das Verteilerzentrum für Wien und das Burgenland eingerichtet werden, heißt es aus dem Innenministerium.
ORF
Platz für 170 Flüchtlinge
Derzeit ist in dem Gebäude eine „Außenstelle“ des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen untergebracht. 170 männliche Flüchtlinge sind derzeit untergebracht. Bevor das Gebäude als Asylverteilerzentrum genützt werden kann, muss es noch baulich adaptiert werden. Derzeit fehlen etwa getrennte Sanitärbereiche.
Debatte: Was tun gegen Flüchtlingskrisen?
Der Standort werde „zu Beginn“ als Verteilerzentrum genützt, heißt es. Es wird also nicht genau definiert, für wie lange das Verteilerzentrum in dem Gebäude untergebracht sein soll.
Dem Vernehmen nach könnte es auch im derzeit temporär eingerichteten Asylzentrum in Erdberg eingerichtet werden. Dazu müsste das Zentrum jedoch zur permanenten Einrichtung werden. Diese Möglichkeit wird jedoch vom Fonds Soziales Wien dementiert. Das Quartier in Erdberg bleibt temporär und habe ein Ablaufdatum, heißt es gegenüber wien.ORF.at. Dort werde sicher kein Erstaufnahmezentrum entstehen.
Kein Umweg über Erstaufnahmezentren
Der Hintergrund der neuen Verteilerzentren: Das Innenministerium will den Rückstau bei den Erstanträgen reduzieren. Derzeit werden alle Flüchtlinge nach ihrem Antrag - den sie etwa bei der Polizei stellen - entweder nach Traiskirchen oder nach Thalham in Oberösterreich gebracht. Von dort werden sie dann in die Länderquartiere gebracht.
Jetzt sollen die Flüchtlinge nach dem Erstantrag für einige Tage in das Verteilerzentrum des jeweiligen Bundeslandes kommen und von dort in Länderquartiere aufgeteilt werden.