65 Jahre Kasperl in der Urania

„Kinder, seid ihr alle da?“ Vor 65 Jahren hat Kasperl erstmalig die Puppenbühne in der Urania betreten. Seit damals verzeichnete die Bühne rund 4,125 Millionen Besucher - auch der eigene YouTube-Kanal hat bereits 1,9 Millionen Zugriffe.

Das Puppentheater habe gerade auch im digitalen Zeitalter seine Berechtigung, wie Leiter Manfred Müller im Programmtext schreibt: Denn trotz des Schritts ins World Wide Web, einer neuen Bühne und digitalen Ton- wie Lichteffekten stehe das Theater für „traditionelle Werte“ wie Respekt und Freundschaft. Auch durch einen neuen Fokus auf Marketing und Merchandising „gewann das Schiff wieder neue Fahrt und optimistischen Schwung“, so Müller.

1,9 Mio. Abrufe auf eigenem YouTube-Kanal

Diesen Schwung will man im Herbst mit einem neuen Buch „Kasperl und Pezi - Meine liebsten Vorlesegeschichten“ sowie dem Start einer DVD-Reihe nutzen. Im Eigenverlag will Dagobert Productions zweimal jährlich auch Videomaterial veröffentlichen. Dass es Nachfrage gibt, belegen etwa 1,9 Mio. Abrufe auf dem eigenen YouTube-Kanal seit 2007.

Kasperl und Pezi

Wiener Puppentheater Urania

Insgesamt verzeichnete die Puppenbühne in den 65 Jahren ihres Bestehens rund 4,125 Mio. Besucher. Das Repertoire umfasst aktuell 68 Stücke, wobei pro Saison sieben zur Aufführung gelangen. Neben Kasperl und Pezi können die Puppenspieler aus über 460 Handpuppen wählen, die in rund 280 Kulissen zum Einsatz kommen können.

Vielen aus dem Fernsehen bekannt

Vielen heutigen Erwachsenen sind Kasperl, Pezi und Co. aus dem Fernsehen in Erinnerung. Im Herbst 1957 war das Urania-Puppentheater mit Hans und Marianne Kraus für den Fernseh-Kasperl zuständig, danach kamen verschiedene Puppenspieler zum Einsatz. Darunter etwa „Kasperl und Strolchi“ von Hertha Kindler, Christine Rothsteins „Kasperl und Buffi“, ehemals „Clown Habakuks Puppenzirkus“, und das Puppentheater „Kasperl und Co.“ von Stefan Gaugusch, der auch Erfinder der Puppen Confetti und Rolf Rüdiger ist.

Pezi steht Zeitreise bevor

In der Urania geht es in der Saison 2015/16 oft sehr märchenhaft zu: Nachdem die Spielzeit mit Pezis Zeitreise ins Mittelalter bei „Es war einmal ein Dagobert“ am 3. Oktober eröffnet wird, folgen Geister, Gespenster und gute Ritter in „Burg Eulenfels“ (ab 7. November) und „Dagoberts Traum“ (ab 9. Jänner 2016).

Auch an den Klassikern kommt man nicht vorbei, wird es doch „Dornröschen“ (ab 28. November), „Das tapfere Schneiderlein“ (ab 13. Februar 2016) und „Die Prinzessin auf der Erbse“ (ab 5. März 2016) zu erleben geben. Dass ein Drache auch gerne zum Mikrofon greift, um sein Gesangstalent unter Beweis zu stellen, erfährt man in „Dagobert Superstar“ (ab 9. April 2016).

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