Ruderregatta mit Team aus Cambridge

Am Freitag startet die internationale Universitäts-Ruderregatta auf der Neuen Donau. Die Wiener Ruderer empfangen beim 350-Meter-Sprintwettbewerb der Bootsklasse Achter mit Steuermann etwa eine Kampfmannschaft der Universität Cambridge.

„Wir haben versucht, die Creme de la Creme der Universitätsmannschaften zu bekommen“, sagte Philipp Kornfeind, der Koordinator der Veranstaltung und Trainer des Teams der Uni Wien. So schickt etwa die Uni Cambridge ihre „Kampfmannschaft“, ebenfalls mit dabei ist die Uni Aachen - für Kornfeind der Top-Favorit. An Bord dieses Achters seien vermutlich sechs Teilnehmer mit Weltcup-, WM-, EM- oder Olympia-Erfahrung. Wegen eines Rennens in London abgesagt hat dagegen der traditionelle Rivale von Cambridge, die Universität Oxford.

Ruderer auf der Donau

APA/Universität Wien

Wiener trainieren dreimal pro Woche

Ebenfalls in Wien sein wird Alexander Leichter, der heuer als erster Österreicher für Cambridge am legendären „Boat Race“ gegen Oxford teilnahm. Allerdings sei noch unklar, ob er tatsächlich auch bei der Uni-Regatta mitrudert, so Kornfeind. Am gleichen Wochenende stehe auch ein Wettkampf des Nationalteams am Programm: „Das geht natürlich vor.“ Über den Einsatz Leichters entscheide der Nationaltrainer.

Veranstaltungshinweis:

University Boat Race 2015, 26. Juni 2015, ab 18.00 Uhr, Ruderzentrum Steinspornbrücke, 1220 Wien. Gratis-Shuttledienst ab U2-Station Donaustadtbrücke

Das Niveau der Uni-Regatta bezeichnete Kornfeind als „sehr hoch“. Mittlerweile hätten viele Unis ein ausgefeiltes System entwickelt, mit dem sie gezielt Nationalkader-Mitglieder anlocken und ihnen Trainingsmöglichkeiten einräumen. Beim letztjährigen „Vienna Nightrow“ für Vereins- und Unimannschaften habe etwa Cambridge gewonnen - allerdings sei beim heurigen rein akademischen Rennen die Konkurrenz wesentlich stärker.

Ruderregatta Universität Wien

Leo Hagen

Am Samstag können beim „Nightrow“ auch Vereine an den Start gehen

Publikum sieht ganze Strecke

Große Unbekannte ist die kurze Distanz von 350 Metern. „Da gibt’s kein Taktieren“, so Kornfeind. Im Gegensatz zur klassischen Distanz von zwei Kilometern würden die Zuseher die gesamte Strecke direkt miterleben. Ein Rennen dauert rund 55 Sekunden - je nach Wind ein paar Sekunden länger oder kürzer. Darin könnte auch die Chance der Uni Wien liegen: Deren Team hat sich in den vergangenen fünf Monaten dreimal pro Woche speziell auf die Kurz-Distanz vorbereitet.

Veranstaltungshinweis:

Vienna Nightrow 2015, 27. Juni 2015, ab 17.00 Uhr, Ruderzentrum Steinspornbrücke, 1220 Wien

Insgesamt 21 Rennen inklusive Finale stehen am Freitag ab 18.00 Uhr auf dem Programm: Die Teams müssen sich durch mehrere Läufe in den Endlauf kämpfen, der dann gegen 23.00 Uhr über die Bühne geht. Der Zielbereich liegt bei der Steinspornbrücke, die Läufe finden nach Einbruch der Dunkelheit bei Flutlicht statt und werden auch auf eine Videowall übertragen.

„Vienna Nightrow“ mit Drachenbooten

Am Samstag findet dann auf der gleichen Strecke der vom Ersten Wiener Ruderclub LIA organisierte „Vienna Nightrow“ statt. Spätestens dann soll auch Leichter mit dabei sein, hofft Kornfeind. Die Ruderrennen starten um 17.00 Uhr. Eine halbe Stunde später gehen dann auch Drachenboote ins Rennen. „Bei den Ruderern wird auch das Team aus Cambridge starten und bei den Drachenbooten werden auch Teams der Universtäten dabei sein“, freut sich Organisator Martin Maier.

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