Apotheken liefern Medikamente nach Hause

Seit Freitag können rezeptfreie Medikamente bei den Apotheken online bestellt werden. Ab Mittwoch werden sie innerhalb von zwei Stunden auch nach Hause geliefert. Bisher haben jedoch nur vier Wiener Apotheken den Onlinehandel für sich entdeckt.

Apotheke-Versandpaket

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Medikament-Versandpaket

Erkältung, Allergie, Magen-Darm-Probleme, Schmerzen oder Sonnenenbrand: Aus 60 verschiedenen Arzneimittel-Päckchen zu zwölf verschiedenen Krankheitsbildern können Kundinnen und Kunden etwa im Webshop der Albarelli-Apotheke in Döbling wählen. Enthalten sind jeweils drei bis sechs rezeptfreie Medikamente, das Päckchen kostet im Schnitt 24 Euro. Dazu kommt eine Zustellgebühr von 4.90 Euro.

Spezialwünsche auf Anfrage

„In Kooperation mit der Albarelli-Apotheke liefern wir rezeptfreie Arzneimittel im Raum Wien innerhalb von zwei Stunden bis 24.00 Uhr sieben Tage die Woche“, so Stefan Sommeregger vom „Apotheken-Lieferservice“. Der Kunde muss sich zuvor jedoch auf der Homepage registrieren. Auch Spezialwünsche sind möglich. Zugestellt wird dann allerdings erst am nächsten Tag.

Versandapotheke

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Viele Apotheken verzichten auf Versand

„Ich glaube schon, dass die Patienten so mündig sind, dass sie wissen, was sie brauchen. Sie können auch Einzelmedikamente bestellen, wenn sie wollen. Und sie können nachfragen. Zu den Öffnungszeiten geben wir gerne Auskunft“, sagt Ulrike Sommeregger von der Albarelli-Apotheke gegenüber „Wien heute“. Nur vier von 321 Wiener Apotheken haben sich bisher für den Internetverkauf registriert.

Der Internetverkauf ist nur bei rezeptfreien Arzneimitteln möglich. „Die rezeptpflichtigen Arzneimittel werden weiter über die Apotheken exklusiv vertrieben und nicht über den Versandhandel. Der Grund ist, weil man gesehen hat, dass es bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln eine extrem hohe Fälschungsrate gibt. Über 95 Prozent der im Internet gefundenen Arzneimittel sind gefälscht. Und das ist einfach ein ganz wesentlicher Sicherheitsaspekt“, so der Vizepräsident der Wiener Apothekerkammer, Viktor Hafner, gegenüber „Wien heute“.

Schnelle Lieferung in Wien

Schon bisher konnten rezeptfreie Arzneimittel und Gesundheitsprodukte über ausländische Versandapotheken bezogen werden, oft zu günstigeren Preisen. „Unser Gedanke ist, jemand, der jetzt krank ist, möchte auch jetzt seine Medikamente haben. Der möchte nicht zwei Tage warten, bis aus Tschechien sein Aspirin kommt, sondern der möchte es jetzt in zwei Stunden haben - und dieses Service bieten wir“, so Sommeregger. Auch telefonisch können Medikamente in den Apotheken zu den Öffnungszeiten bestellt werden. Die Zustellung kostet sieben Euro.

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