Niki-Betriebsrat kündigt Versammlungen an

Der Betriebsrat der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki hat für den kommenden Montag Teilbetriebsversammlungen des fliegenden Personals angekündigt. Der Vorwurf: Das Unternehmen will Arbeitszeit-Vereinbarungen nicht einhalten.

Als Grund nennt der Betriebsrat wörtlich „die versuchte Umgehung des firmeninternen Kollektivvertrages hinsichtlich Arbeitszeitregelungen“.

Die Geschäftsführung habe auf die Belegschaft Druck ausgeübt und es sei sogar mit Kündigungen gedroht worden, so der Betriebsrat. In den jeweils zweistündigen Betriebsversammlungen werde man das weitere Vorgehen in der Sache abstimmen.

Niki-Sprecherin: Flugbetrieb nicht beeinträchtigt

Seitens des Unternehmens wollte man zu den Vorwürfen inhaltlich nicht Stellung nehmen. Die Teilbetriebsversammlungen würden auf den Flugbetrieb keinen Einfluss haben, sagte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstagabend zur APA.

Bereits Konflikte in der Vergangenheit

Der Betriebsrat von Niki wurde erstmals im Mai 2012 gewählt. Parallel dazu fand damals die Betriebsratswahl bei der Leiharbeitsfirma statt, in der der Großteil des flyniki-Personals angestellt war. Der Gründung eines Betriebsrates waren Konflikte vorausgegangen.

Seit dem Airlinestart im Jahr 2003 beschäftigte Niki Hunderte Flugbegleiter, Piloten und Techniker über eine Leiharbeitsfirma. Die Praxis sorgte seit Jahren mit den Gewerkschaften für Streit. Im Herbst 2013 wurde eine Anstellung der Leiharbeiter ab 2014 angekündigt, die sich dann aber laut Information der Gewerkschaft wegen rechtlicher Details nicht ausgegangen sei. Die direkte Anstellung des Leihpersonals fand dann ab 1. Jänner 2015 statt.

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