Krankenpfleger: Demo für mehr Gehalt

Nach den Ärzten der Wiener Gemeindespitäler fordert nun auch das Pflegepersonal mehr Geld. Ein Teil der Pflegekräfte hat die Plattform Care Revolution gegründet. Am Nachmittag wollen sie beim MuseumsQuartier demonstrieren.

Weil sich etliche der 12.000 Pflegebediensteten von der Gewerkschaft schlecht vertreten fühlen, wurde die Plattform gegründet. „Gewerkschaft und Arbeitgeber arbeiten quasi zusammen, also wahrscheinlich kann die Gewerkschaft aufgrund der Arbeitgeber nicht so reagieren, wie sie gern wollten“, sagte Andrea Diawara von „Care Revolution Wien“.

Ein Drittel mehr Gehalt gefordert

Hintergrund ist, dass das Pflegepersonal in Zukunft die Ärzte entlasten soll. Diese Mehrarbeit will das Pflegepersonal jedoch finanziell abgegolten wissen. Dafür soll heute demonstriert werden. Die Gewerkschaft und auch der Krankenpflegeverband distanzieren sich davon.

Pflegerin mit Patientin in Rollstuhl

APA/Barbara Gindl

Die Forderungen lauten: 30 Prozent mehr Gehalt und 30 Prozent mehr Pflegepersonal. Susanne Jonak von der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten weist zurück, sich nicht genug einzusetzen. „Wir haben Fragebögen ausgesendet und von 6.000 Kolleginnen und Kollegen rückgemeldet bekommen, was sie sich von uns erwarten. Daraus haben wir einen Forderungskatalog zusammengestellt.“

Dieser Katalog beinhalte höhere Einstiegsgehälter, mehr Geld für Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste und das Nachbesetzen von Dienstposten. Diese Forderungen wurden auch bereits an Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) übergeben, so Jonak.

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