Zahl der Arbeitslosen weiter gestiegen

In Wien hat es im November um 11,5 Prozent mehr Arbeitslose gegeben als im November des Vorjahres. Die negative Entwicklung geht damit ungebremst weiter. Besonders Hotellerie und Gastronomie sind betroffen.

155.773 Wienerinnen und Wiener hatten im November keinen Job. Knapp 28.000 davon waren in einer Schulung des AMS. Auch der Zuzug durch Flüchtlinge zeigt sich in den Zahlen: Derzeit 13.745 Asylberechtigte sind beim Wiener Arbeitsmarktservice als arbeitslos vorgemerkt. Petra Draxl vom AMS: „Die Personen müssen Deutsch lernen, wir machen die ‚Kompetenzchecks‘, wir qualifizieren. Das heißt, wenn wir den Prozess hernehmen, ist jede dieser Personen im Schnitt über ein Jahr bei uns, bis sie tatsächlich in Arbeit gehen können.“

Das Pilotprojekt „Kompetenzcheck“, in dem die mitgebrachten Qualifikationen von Asylberechtigten erhoben werden, wird derzeit evaluiert. 2016 sollen bis zu 12.000 Menschen in Wien davon profitieren können.

20 Prozent Plus bei Über-50-Jährigen

Betrachtet man die wichtigsten Branchen, so ist die Zahl der Arbeitslosen im Bau um 12,2 Prozent, in der Warenproduktion um 12,7 Prozent, im Einzelhandel um 15,4 Prozent und in Hotellerie und Gastronomie um 17,8 Prozent gestiegen. Nach Altersgruppen betrachtet, ist die Zahl der unter-25-jährigen Arbeitslosen um 6,7 Prozent gestiegen, die der über-50-jährigen um 20,4 Prozent.

Die Wiener Unternehmen haben dem AMS Wien im Lauf des Vormonats 5.706 offene Stellen gemeldet, das sind um 5,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Zielpunkt-Mitarbeiter kommen im Dezember dazu

Im Dezember werden dann auch die 1.285 Wiener Zielpunkt Mitarbeiter in den unerfreulichen Zahlen des AMS aufscheinen. Derzeit werde alles unternommen, um diese zu unterstützen, heißt es.

„Unsere Aktivitäten gelten derzeit vor allem den Beschäftigten der Handelskette Zielpunkt, die von Jobverlust bedroht sind“, sagte Draxl. Die Menschen würden etwa durch Stiftungen gemeinsam mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds unterstützt.

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