20.000 Nachbarn online im Kontakt

Die Wiener Onlineplattform „Frag nebenan“, die Nachbarn miteinander vernetzen will, hat bereits 20.000 Mitglieder. Die Plattform unterstützt die Nachbarschaftshilfe und das persönliche Kennenlernen.

Mit Nachbarn sind auf der Onlineplattform „Frag nebenan" Menschen gemeint, die im Umkreis von 750 Meter wohnen. Die Anliegen dieser Nachbarn gehen in alle Richtungen. „Es gibt eigentlich drei große Bereiche. Das eine ist einfach Nachbarschaftshilfe, man findet jemanden bei dem man sich etwas ausborgen kann und wenn man krank ist, jemanden der einem etwas aus der Apotheke mitbringt“, so der Gründer Stefan Theißbacher gegenüber „Wien heute“.

Der zweite große Bereich ist auf Nachbarschaftstreffen ausgelegt und der dritte Bereich auf Empfehlungen - beispielweise für Ärzte oder Installateure. 20.000 Mitglieder nutzen bereits die Vorteile von „Frag nebenan“. Zur Registrierung braucht es Name und Wohnanschrift. Wenn diese stimmen, können die ersten Schritte gemacht werden.

Hilfe direkt ums Eck

„Das Tolle ist, es geht schnell. Wenn man wirklich etwas braucht, kriegt man es innerhalb einer Stunde, weil es für die Leute nicht kompliziert ist und immer ums Eck“, sagt Nutzerin Corina. Dabei auf fremde Menschen zu stoßen, nicht zu wissen wer hinter dem Onlineprofil steckt, scheint den Nutzern keine Angst zu machen.

Nutzerin Sabine hat mittlerweile die größte Spielegruppe auf „Frag nebenan“ gegründet. „Die Wahrscheinlichkeit, dass da ein Freak dabei ist, ist sehr gering, glaube ich. Und wenn ich was mit den Menschen unternehmen will, muss ich auch offen sein“, sagt die Nutzerin.

Webseite

Frag nebenan

Die Plattform vernetzt Menschen im Umkreis von 750 Metern

„Privatsphäre bleibt gewahrt“

Die Idee zur Onlineplattform kam Stefan Theißbacher. Er grüßte seine Nachbarn zwar lange Zeit, hätte sie aber nie auf der Straße erkannt. Gemeinsam mit dem Designer Andreas Förster und dem Programmierer Mathias Müller stellte er „Frag nebenan“ auf die Beine.

Notwendig ist die Preisgabe der Daten auf der Plattform allerdings nicht, wie Theißbacher versichert: „Die Privatsphäre bleibt damit gewahrt.“ Lediglich den Betreibern muss Identität und Wohnort bekannt gegeben werden. Der Username darf selbst ausgewählt werden und wenn das Konto gelöscht wird, dann ist es auch tatsächlich gelöscht.

Die Teilnahme für Bewohner ist gratis. „Frag nebenan“ war anfangs als Verein organisiert und wurde über Förderungen und eigener Tasche finanziert. Mittlerweile wurde aus dem Verein eine GmbH. Die laufenden Kosten werden vor allem über die Integration von lokalen Unternehmen und Investoren abgedeckt.

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