Lebensmittel per Mausklick: Nachfrage steigt

Die Hauszustellung von Lebensmitteln hat vor 15 Jahren in Wien als Pilotversuch begonnen. Mittlerweile wird sie von einigen Supermarktketten und kleineren Betrieben flächendeckend angeboten - und die Nachfrage steigt.

Von den großen Handelsketten setzt in Wien vor allem der Rewe-Konzern auf die Bestellung im Internet. Auch der Lieferservice Hausfreund versorgt Wienerinnen und Wiener mit konventionellen Markenprodukten. So auch die Genossenschaft LGV, die Gemüse und Kräuter in Wien zustellt. Bioware für Wien und Umgebung gibt es etwa von Adamah, Biomitter und Biowichtl. Auch Wiens größte Biosupermarktkette denn’s bietet seit Kurzem einen Zustellservice an.

„Für Menschen, die keine Zeit für Einkauf haben“

„Wir wollten dadurch allen Menschen in Wien die Möglichkeit bieten, unsere Lebensmittel zu beziehen - auch Menschen, die vielleicht körperliche Einschränkungen oder einfach keine Zeit für ihren Einkauf haben“, sagt Peter Kohls von denn’s gegenüber „Wien heute“. Die Biokette arbeitet mit Zuper, einer jungen Wiener Zustellfirma, zusammen. Die Zuper-Shopper holen die Waren in der nächstgelegenen Filiale ab und liefern sie dann aus. Auf Wunsch liefert Zuper auch Waren aus anderen Supermärkten. Abgerechnet wird dabei nach Gewicht. Bis zu 15 Kilo kosten 4,90 Euro.

hauszustellung von Lebensmitteln

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Hauszustellung von Lebensmitteln in Wien

„Es ist praktisch, es ist eine Zeitersparnis, und ich brauche die Einkäufe nicht selber raufschleppen“, sagt etwa Theresa Martinek, die gerade erst Mutter geworden ist und ihre Lebensmittel seither online bestellt. „Es ist ein bisschen auch die Faulheit. Man spart sich dadurch auch das Gedränge im Supermarkt“, so Kevin Hackl, der die Hauszustellung auch bereits für sich entdeckt hat.

AK: Angebote im Großen und Ganzen gut

Eine andere Art des Onlineeinkaufs ist das sogenannte Click & Collect. Dabei liegen die online bestellten Waren Stunden später im Geschäft zur Abholung bereit. Die Wiener Arbeiterkammer (AK) testete verschiedene Angebote von Hauszustellung und Selbstabholung. Diese Angebote „von Super- und Drogeriemärkten funktionieren im Großen und Ganzen gut. Kleine Minuspunkte gibt es beispielsweise für höhere Preise bei Lieferung oder Wartezeit bei Selbstabholung“, so das Urteil der AK.