Uber verteidigt teure Silvesterfahrten
Kolportiert werden in Social-Media-Postings etwa Rechnungen über 186 Euro für eine innerstädtische Fahrt. Uber verwies in einer Stellungnahme darauf, dass sich die Preise nach Angebot und Nachfrage richten würden.
Uber warnte vor Silvesternacht
„Alle, die zu Silvester teurer unterwegs waren, haben sich bewusst dafür entschieden. Unsere Preise waren völlig transparent“, so Uber-Sprecher Ali Yeganeh Azimi gegenüber wien.ORF.at. „Nur zu Spitzenzeiten waren die Preise teurer. Dreiviertel aller Fahrten in der Silvesternacht in Wien haben ohne Preiserhöhung oder mit einer Preiserhöhung bis zum maximal 1,9-fachen stattgefunden.“ Das Unternehmen habe seine Kunden auch vor höheren Preisen in der Silvesternacht per E-Mail gewarnt und Tipps gegeben, wie man teurere Fahrten vermeiden kann.
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Kunden müssen Preis in App bestätigen
Falls eine Fahrt zu einem erhöhten Preis stattfinden sollte, zeigt dies die Uber-App vor jeder Bestellung an. Als Sicherheitsmaßnahme müssen die Nutzer den genauen Preis-Multiplikator noch einmal per Hand eingeben, damit der erhöhte Preis nicht übersehen werden kann. Kunden können sich außerdem den Fahrpreis vor der Fahrt berechnen lassen. „Dabei handelt es sich um einen Schätzwert, da Staus und womöglich notwendige Umwege nicht vorweg einberechnet werden können“, so Ali Yeganeh Azimi.
„Diejenigen, die unbedingt so schnell wie möglich fahren möchten und dafür auch bereit sind, mehr zu zahlen, bekommen unmittelbar und verlässlich ein Fahrzeug. So wurden in Wien zu Silvester mehr als 95 Prozent unserer Nutzer gleich beim ersten Versuch mit einem Fahrer verbunden.“ Uber verwendet ein dynamisches Preissystem, bei dem das Angebot der Nachfrage angepasst wird.
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Wirtschaftskammer empfiehlt Taxifahren
Die Wirtschaftskammer Wien verwies am Montag in einer Aussendung darauf, dass es eine einheitlich geregelte Tarifpflicht gibt - nämlich für konzessionierte Taxis. Diese sind an der „TX“-Nummerntafel zu erkennen. Preisliche „Ausreißer“ um das Vielfache - wie zu Silvester bei Uber - seien bei Taxis nicht möglich.
Nun sei passiert, worauf man seit langer Zeit hinweise. Es gebe Unsicherheit für Konsumenten und Ärger über intransparente Preise: „Gleichzeitig gerät eine ganze Branche in Misskredit, weil einige schwarze Schafe das schnelle Geld wittern und glauben, sich über alle Spielregeln, die letztlich dem Schutz der Konsumenten dienen, hinwegsetzen zu können“, kritisierte Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien.