Erfolg bei Crowd Funding für Allianz Stadion

Im Juli ist die Eröffnung des Allianz Stadions in Wien-Hütteldorf geplant. Dazu gibt es ein Crowd Funding, das derzeit erfolgreichste Projekt dieser Art in Österreich. Experten warnen aber auch vor dem Risiko eines Totalverlusts.

Von den insgesamt 53 Millionen Euro wird ein Teil von der Stadt über Subventionen übernommen, 35 Millionen werden über Kredit finanziert. Drei Millionen Euro dieser Kreditsumme will sich Rapid über das Crowd Funding von den Fans holen. Bisher sind 2,3 Millionen Euro fix, einige Wochen läuft das Crowd Funding noch.

Bisher 1.219 Investoren dabei

Unter den Investoren ist etwa Rapid-Fan Stefan Kjaer, der mit 10.000 Euro sehr viel beigesteuert hat. „Es ist einfach eine schöne Sache, Geld ausgeben wo das Herz ist“, argumentierte er gegenüber „Wien heute“. Im Durchschnitt haben Fans bisher 1.700 Euro investiert.

Anmeldungen sind per Internet möglich, die Interessenten können wählen, ob sie ihr Geld fünf, sieben oder neun Jahre binden wollen. Bis zu drei Prozent Zinsen werden geboten, bei sportlichem Erfolg wie der Teilnahme an einer Gruppenphase der Champions League gibt es mehr Bonus-Prozente.

Martin Bruckner, Finanzreferent bei Rapid, zeigte sich gegenüber „Wien heute“ sehr zufrieden: „Wir haben 1.219 Investoren, das ist ein wahnsinnig toller Erfolg. Wir sind die erfolgreichste Crowd Investing-Initiative, die es in Österreich bis jetzt gegeben hat.“

Crowd Funding bei Allianz Stadion

Drei Millionen Euro will sich Rapid über das Crowd Funding für die Finanzierung des Allianz Stadions in Hütteldorf holen.

Rück- und Zinszahlung als Herausforderungen

Beim Crowd Funding gibt es für Experten aber auch ein Risiko. Vom Zinsverlust bis zum kompletten Kapitalverlust ist theoretisch alles möglich. „Die Rückzahlung und die Zinszahlung“ nannte die Crowd Funding-Beraterin Elfriede Sixt als Herausforderungen: „Das Gesamtfinanzierungsvolumen sind 53 Millionen Euro, wobei es ein guter Mix ist - Förderung der Stadt Wien, Kreditfinanzierung und nur ein kleiner Teil aus der Crowd. Trotzdem glaube ich, dass es ein riskantes Unternehmen ist und dass das dem einzelnen Investor bekannt sein sollte.“

Denn wenn es Rapid wirtschaftlich wider Erwarten schlecht gehen sollte wird die Rückzahlung zumindest verschoben. Sollte der Verein gar pleite gehen ist alles weg. Laut der Expertin sollte man Crowd Funding als eine Art Spielgeld ansehen und daher den Einsatz klein halten oder auf mehrere Projekte streuen. Auf speziellen Internet-Plattformen gibt es Geschäftsideen von neuen Fitness-Getränken bis zu einem Bier-Ausschenk-Automaten und andere neue Ideen, die per Crowd Funding auf Investoren hoffen.

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