Studie zu Islamkindergärten fixiert

Anfang Dezember hat eine Untersuchung zu islamischen Kindergärten in Wien für Aufregung gesorgt. Schließlich einigte man sich darauf, eine genaue Studie zu erstellen. Die Rahmenbedingungen dafür sind nun fixiert.

Voraussichtlich sechs Autoren sollen die Studie ab Februar 2016 durchführen, berichtete „Die Presse“ (Donnerstag-Ausgabe). Mit dabei ist der islamische Religionspädagoge Ednan Aslan, dessen im Dezember veröffentlichtes Zwischenergebnis für einige Aufregung gesorgt hatte. Start der Studie soll noch im Februar sein. Ergebnisse sollen im April 2017 vorliegen.

Aus dem Integrationsministerium hieß es dazu, die Gespräche mit der Stadt seien konstruktiv. Man habe Vorschläge, wer für das Ministerium als Studienautor dabei sein soll, darunter fix der islamische Religionspädagoge Aslan. Außerdem habe man eine genaue Vorstellung darüber, wie die islamischen Kindergärten untersucht werden sollen. Mehr wird nicht bekanntgegeben.

„Gründliche einjährige Untersuchung“

Die Stadt Wien schlug laut Bericht drei Experten vor: die evangelische Theologin Susanne Heine, Maria Fürstaller (Universität Wien, Institut für Bildungswissenschaften) und Elisabeth Raab-Steiner (FH Campus Wien, Studiengangsleiterin Sozialraumorientierte und Klinische Soziale Arbeit).

Für die Untersuchung der Kindergärten stellt die Stadt Wien die erforderlichen Daten wie Zugang zu allen Kinderbetreuungseinrichtungen, Vereinsregisterauszüge, Konzepte und anderes mehr bereit - mehr dazu in Sechspunkteplan für islamische Kindergärten.

Stadträte vs. Innenminister und „Wien-Bashing“

Eine vom Integrationsministerium in Auftrag gegebene Untersuchung zu islamischen Kindergärten und -gruppen in Wien, erstellt unter der Leitung von Aslan, hatte für Aufregung gesorgt - mehr dazu in Islamische Kindergärten: Wien will Informationen. Schon im Vorfeld eines Treffens von Wiener Stadträten, darunter Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ), mit Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) hatte es Unstimmigkeiten gegeben - mehr dazu in Schlagabtausch um islamische Kindergärten.

Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) ortete in der Debatte über islamische Kindergärten ein von Kurz inszeniertes „Medien-Tamtam“. Die Betreiber wehrten sich gegen die geäußerten Vorwürfe - mehr dazu in Häupl ärgert sich über „Wien-Bashing“.

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