Weniger Kühlgeräte illegal entsorgt

Seit acht Jahren sind die „Waste Watcher“ in der Stadt unterwegs, um Müllsünder zu ermahnen und strafen. Seither ging die illegale Entsorgung von Kühlgeräten um 67 Prozent zurück, von Sperrmüll um 38 Prozent.

Von Hundehaufen oder Sperrmüll auf den Gehsteigen über Taubenfüttern bis hin zu weggeworfenen Zigarettenstummeln: „Unser Angebot steht, es gibt in Wien keine Ausreden, seinen Mist nicht ordnungsgemäß zu entsorgen - und die ‚Waste Watcher‘ leisten einen wesentlichen Beitrag“, unterstrich Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Seit Einführung zählten die Müllkontrolleure rund 47.350 Amtshandlungen. Sie stellten rund 8.500 Anzeigen und 27.350 Organstrafen aus und ermahnten in 11.500 Fällen.

Waste Watcher

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4.500 Organstrafen stellten die Waste Watcher im Vorjahr aus

Zigarette aus Auto geworfen: 150 Euro Strafe

Eine Bilanz gibt es auch für die Tätigkeit der Müllkontrolleure im Vorjahr. 2015 wurden rund 6.220 Amtshandlungen gezählt - also rund 780 Ermahnungen ausgesprochen, etwas mehr als 4.500 Organstrafen verhängt und rund 930 Verstöße zur Anzeige gebracht. Weiters führten sie 31.590 Informationsgespräche mit Übeltätern.

Die „Waste Watcher“ sind bei den Patrouillen nicht immer auf den ersten Blick erkennbar - denn sie sind nicht nur in Uniformen unterwegs, sondern auch in Zivilkleidung. Ertappt werden die Müllsünder in der Regel in flagranti - wie Beispiele aus dem Arbeitsalltag zeigen: So beobachteten die Kontrolleure eines Morgens am Währinger Gürtel einen Lenker, der einen Zigarettenstummel aus dem Auto warf. Es wurde Anzeige erstattet und eine Verwaltungsstrafe in der Höhe von 150 Euro verhängt.

Ein anderes Mal beobachteten „Waste Watcher“ in der Nacht in der Hainburger Straße eine Frau, die den Kot ihres Hundes nicht wegräumte. Dies tat sie auch nach der Aufforderung des Ordnungstrupps nicht. Daher erhielt sie ein Organstrafmandat von 36 Euro. Dies zahlte sie nicht ein, es kam zur Anzeige, die in ein Verwaltungsstrafverfahren mündete. Die Frau musste schließlich 75 Euro Strafe zahlen.

Vorgehen gegen Taubenfütterung

Auch gegen das Füttern von Tauben wird vonseiten der Stadt vorgegangen. So ertappten die Kontrolleure bereits Bürger, die die Vögel mit Speck und Fleischresten, Nudeln oder Brotresten versorgen wollten. Dies ist alles nicht erlaubt, da diese Nahrungsmittel den Tieren schaden bzw. auch Ratten anziehen.

Sima warnte außerdem vor illegalen Abfallentsorgern. Immer öfter würden vor den MA 48-Mistplätzen - insbesondere in Außenbezirken wie Ottakring, Favoriten oder Stadlau - meist osteuropäische Abfallsammler mit Kastenwägen warten. Das Interesse dieser liege vor allem auf Wertstoffen wie Alu, Kupfermüll, Metalle oder Elektroschrott. Das Problem dabei: Während diese Abfälle auf den offiziellen Mistplätzen ordnungsgemäß entsorgt würden, komme es bei den illegalen Sammlern häufig vor, dass nur ein Teil der übernommenen Gegenstände mitgenommen und der Rest einfach weggeworfen werde.

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