Mailath: Entscheidung über Happel-Stadion heuer

Wird in Wien bald ein neues Fußball-Nationalstadion gebaut? Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) äußerte in „Wien heute“ Verständnis für die ÖFB-Wünsche. Eine Entscheidung müsste noch heuer getroffen werden, sagte er.

Drei Szenarien für das Ernst-Happel-Stadion prüfe die Stadt derzeit, so Mailath-Pokorny im „Wien heute“-Interview am Montag: Ein Neubau, eine Sanierung und „eine Gestaltung daneben im Zuge eines großen Stadtentwicklungsprojektes“. Die Ergebnisse dieser Studie sollen bis zum Sommer vorliegen. Das dann tatsächlich mit dem in die Jahre gekommen Stadion passiert - „diese Entscheidung müsste, gehe ich einmal davon aus, jedenfalls noch in diesem Jahr getroffen werden“, sagte Mailath-Pokorny.

Andreas Mailath-Pokorny

ORF Wien

Der Sportstadtrat hat Verständnis für den Ruf nach einem neuen Nationalstadion

Finanzierung mit privatem Partner

Der neue Sportstadtrat steht einem Neubau offen gegenüber: „Es macht einen Sinn, wenn man ausreichende Partner findet, die zur Finanzierung beitragen, wenn man das vertreten kann – und wenn es gelingt, dass das Stadion tatsächlich auch eine Nutzung hat, die weit über fünf Ländermatches im Jahr hinausgeht."

Man dürfe auch nicht vergessen, dass in Wien gerade zwei mittelgroße Stadien errichtet würden, so Mailath-Pokorny gegenüber „Wien heute“. Man müsse Bund und ÖFB befragen, ob sie bereit wären, gemeinsam mit einem privaten Partner die Finanzen bereitzustellen.

Happelstadion Flugaufnahme

APA/Robert Jäger

Das Ernst-Happel-Stadion steht unter Denkmalschutz

Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist ein großer Befürworter eines Neubaus. Er schlägt eine Drittelfinanzierung vor, soll heißen, Bund, Land und Gemeinde teilen sich die Kosten. Im Fall für Wien, das Land und Gemeinde zugleich ist, würde das dann zwei Drittel bedeuten - mehr dazu in Neuer Sportminister für neues Happelstadion. Ein Neubau im Prater könnte aber auch aus anderen Gründen Tücken haben. Denn das 1931 eröffnete Stadion steht unter Denkmalschutz.

Hauptanliegen: Sportliche Wiener

Natürlich bleibe das Hauptanliegen der Stadt, dass viele Wiener Sport betreiben, etwa in den Parks – neben der Förderung von Vereinen und Sporteinrichtungen, betonte Mailath-Pokorny. Sport trage auch dazu bei, dass es Integration gebe: „Wo, wenn nicht am Sportplatz, am Fußballplatz, bei Bewegung, findet man zueinander."

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