Polizei startet Einsatz von Bodycams

Ab morgen werden bei der Wiener Polizei ein Jahr lang Bodycams getestet. Unter anderem sollen damit widersprüchliche Aussagen zu Polizeigewalt, etwa bei Demonstrationen, leichter geklärt werden können.

Körperkamera

APA/dpa/Boris Roessler

Die Bodycams werden an der Polizeiuniform angebracht

Es ist ein altbekannter Konflikt: Polizei und Demonstrierende treffen aufeinander. Danach werden gegenseitig Vorwürfe erhoben, wie aggressiv und gewalttätig das jeweilige Gegenüber war. Die Bodycams, die an der Polizeiuniform angebracht werden, sollen künftig für Klarheit sorgen. Kritik von der Polizeigewerkschaft und auch von Demonstrierenden kann die Polizei nicht nachvollziehen.

Die Polizeigewerkschaft bewertet das Vorhaben, Polizisten zur Einsatzdokumentation testweise mit Körperkameras auszustatten, etwa als „Prestigeprojekt“. Wichtiger wäre es, in eine bessere EDV und Basisausrüstung zu investieren - mehr dazu in Gewerkschaft: Bodycams nur „Prestigeprojekt“.

Datenschutz wird eingehalten

Anders sieht man das im Innenministerium. „Ich denke mir, dass eine objektive Dokumentation im sachlichen Interesse von allen sein sollte“, so Sprecher Karl-Heinz Grundböck.

20 Stück der neuen Bodycams werden nun in Wien, Salzburg und der Steiermark je nach Bedarf für ein Jahr lang getestet. Die gesammelten Daten würden jedenfalls gelöscht, sagt Grundböck. Außer sie werden für die Dokumentation eines Zwischenfalls benötigt - mehr dazu in Bodycams für Polizei: 20 Geräte in Testbetrieb.