Wien Energie: Neue Bürgerbeteiligungsmodelle

Die Wien Energie wird weitere Bürgerbeteiligungsmodelle bei der Ökostromerzeugung anbieten. Bei den bisher 24 Projekten, davon zwei Windkraftanlagen, haben sich mehr als 6.000 Personen mit zusammen 27 Mio. Euro beteiligt.

Heuer werden etwa Bürgersolarkraftwerke in Schwechat und Schwadorf errichtet. Bei den Preisen an den Energiemärkten erwartet die Geschäftsführung heuer keine Verbesserungen. Für die Kunden gab es im Vorjahr eine Senkung der Strom- und Gaspreise um rund 5 Prozent. Mit 1. Mai 2016 werden die Gaspreise wie bereits angekündigt um 7 Prozent gesenkt.

Solarpaneele

Wien Energie

Bei Solarmodulen können sich Bürger beteiligen

Dies reduziere die Stromrechnung für Kunden mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 Kilowatt (kWh) Strom um bis zu 15 Euro, so die Wien Energie. Einem Gaskunden mit einem Durchschnittsverbrauch von 15.000 kWh bringen die beiden Preissenkungen zusammen 85 Euro im Jahr. Zuwächse gebe es bei den Float-Produkten, so die Wien-Energie-Geschäftsführung Mittwochabend vor Journalisten. Derzeit haben bereits mehr als 90.000 Kunden eine solchen Tarif.

Neue E-Tankstellen

Für die E-Mobilität hat die Wien Energie im Vorjahr 60 neue Ladepunkte eröffnet und hat damit insgesamt im Großraum Wien 400 Ladepunkte. Zum geplanten flächendeckenden Ausbau der E-Tankstellen in Wien in den kommenden zwei Jahren, sagte der Vorsitzende der Wien-Energie-Geschäftsführung, Thomas Irschik, man begrüße die Aktion der Stadt Wien. Am eigenen Programm will man festhalten und die bis Jahresende geplanten 440 E-Tankstellen erreichen und übererfüllen.

Die kältere Witterung erhöhte die Absatz von Gas und Wärme. Gemessen an der Heizgradsumme - der in der Energiebranche üblichen Messgröße für den temperaturbedingten Energiebedarf - war es 2015 im Vergleich zu 2014 um 7 Prozent kälter, aber noch immer deutlich wärmer als im langjährigen Durchschnitt.

Spittelau erzeugt drei Mal mehr Strom

Die Müllverbrennungsanlage Spittelau wurde dreieinhalb Jahre lang generalsaniert und im September 2015 wiedereröffnet. Erzeugt werde nun drei Mal so viel Strom, versorgt werden können damit 50.000 Haushalte, so die Wien Energie. Die Produktion von Fernwärme bleibe auf unverändert hohem Niveau, 60.000 Haushalte würden damit beliefert, so die Wien Energie.

Das neue Fernheizwerk Arsenal ist seit Frühjahr in Betrieb und dient als Ausfallsreserve sowie zur Abdeckung von Bedarfsspitzen bei erhöhtem Fernwärmebedarf. Das Service-Zentrum Spittelau wird bis Jahresende zur „Wien-Energie-Welt“ ausgebaut, einer Energieberatungs- und Erlebniswelt.

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