Zauneidechsen helfen Ziesel
Um die Gemüter in Stammersdorf zu beruhigen, musste sogar die Polizei einschreiten. Bagger hatten am Vormittag mit den ersten Arbeiten auf einem Areal beim Heeresspitals begonnen. Dort sollen künftig 950 Wohnungen entstehen. Den Kampf um die dort lebenden und streng geschützten Ziesel hatten die Aktivisten aufgrund diverser Übersiedlungsinitiativen verloren, die Stadt Wien genehmigte die Bauarbeiten - mehr dazu in Baubeginn auf Zieselgrundstück.
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„Viele Zauneidechsen“ auf Baugrund
Doch nun wurde eine neue schützenswerte Tierart entdeckt. „Es geht hier konkret auf dem Areal auch darum, dass es sehr, sehr viele Zauneidechsen gibt, die denselben Schutzstatus haben wie die Ziesel“, erklärt Umweltaktivist Erik Pauer gegenüber „Wien heute“.
Ziesel gegen Zauneidechse ausgetauscht
Im Kampf gegen die Verbauung einer Wiese beim Heeresspital setzt die Bürgerinitiative statt auf Ziesel jetzt auf Zauneidechsen.
„Ein Bescheid, der erlaubt, dass bei zehn Grad Plus der Oberboden abgegraben wird, der legalisiert das Töten der Zauneidechsen. Die sind streng geschützt gemäß der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Ihr Lebensraum darf nicht zerstört werden“, so Tierschützerin Angelika Pauer. Unterstützung gibt es auch von Bezirksrätin Gabriele Tupy (Grüne): „Ein artenschutzrechtliches Verfahren hätte zum Beispiel Alternativlösungen zu überprüfen. Es ist schlicht und einfach rechtlich nicht in Ordnung.“
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Kurzfristiger Baustopp
Am Montagnachmittag wurden die Bauarbeiten unterbrochen, am Dienstag soll jedoch weiter gegraben werden, heißt es vom Bauträger. Der Wiener Tierschutzverein und die Bürgerinitiative Marchfeldkanal setzen nun auf die Unterstützung durch die EU.