Hofer: „Kein Schaf im Wolfspelz“
„Ich bin kein ängstlicher Mensch und ich gehe mit meiner Waffe sehr verantwortungsvoll um. Die ist gut verwahrt zuhause“, sagt Norbert Hofer, der einen Waffenschein besitzt, im Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek. Demonstrationen der FPÖ, wie etwa gegen das Flüchtlingsheim in Liesing oder am kommenden Montag in Floridsdorf, befürwortet er aber. „Ich habe großes Verständnis dafür, dass man Bedenken gegenüber Großquartieren hat.“
Opposition muss keine Lösungen bringen
Gleichzeitig meint Hofer auch, dass „eine Oppositionspartei nicht verpflichtet ist, Lösungen zu bringen.“ Im „Handbuch Freiheitlicher Politik“, das er mit Freunden verfasst hat, legte er jedoch großen Wert, "dass bei jedem Problem auch immer eine Lösung angeführt ist.
Denn jede Oppositionspartei kann und wird einmal Regierungspartei sein und muss dann auch alle Dinge, die vorher angesprochen worden sind, einer positiven Lösung zuführen."
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Lösungen von Bundesregierung gefordert
Als Bundespräsident würde er von jeder Bundesregierung jedoch Lösungsbereitschaft einfordern. Er müsse sich auch überparteilich verhalten. „Das heißt, ich werde dann meinen ehemaligen Parteifreunden keine Ratschläge geben. Das ist nicht meine Aufgabe.“
Hofer hofft, dass er eine moralische Autorität darstellt. „Ich hab ja auch Kinder, und hoffe, dass ich für meine Kinder auch ein gutes Vorbild bin. Aber ich bin kein perfekter Mensch und habe auch ganz viele Fehler.“
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„Ich kenne fast alle Burgenländer-Witze.“
Hofer sagte vor seiner Kandidatur, dass er sich zu jung für das Amt fühle. „Es hat sehr, sehr lang gedauert, bis mich meine Freunde überzeugt haben, doch zu kandidieren. Ich bin jetzt auch froh, dass ich es mache, weil ich der Einzige bin, der noch im Berufsleben steht.“ Zu seinen Sympathiewerten sagt Hofer, dass er „kein Schaf im Wolfspelz“ ist. Er sei ein fröhlicher Mensch. „Ich kenne fast alle Burgenländer-Witze.“
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Gespräch mit Norbert Hofer
FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer im Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek.
„Ich hab auch gelernt, nachdem ich fast schon einmal gestorben bin bei einem Unfall, dass man jeden Tag nutzen muss und dankbar sein muss, dass es diesen Tag gibt. Aber in der Politik kann man nicht immer nur freundlich sein. Es gibt Augenblicke, da muss man sehr durchsetzungsstark sein.“ Als Bundespräsident würde er in Wien wohnen. „Das ist eine Sache der Sicherheit.“ Das Schloss bei Mürzsteg, der Sommersitz des Bundespräsidenten, würde er verpachten und touristisch zu nutzen.