Praterstern-Vergewaltigung: Opfer abgepasst

Die drei afghanischen jugendlichen Flüchtlinge, die am Praterstern eine 21-jährige Studentin vergewaltigt haben sollen, haben ihr Opfer gezielt abgepasst. Das hat ein Verdächtiger nun bei der polizeilichen Einvernahme gestanden.

Der Jüngste des Trios - ein 16-Jähriger - gab nach seiner Festnahme an, sie hätten gewartet, „bis ein Mädchen auf das WC geht, um mit diesem dann Sex zu haben“. Als die junge Frau die Toilette aufsuchte, folgten ihr die Burschen, und der 16-Jährige öffnete mit einer Münze die Kabinentür.

Kopf gegen Kloschüssel geschlagen

Die Studentin beschimpfte ihn, es gelang ihr auch, die Tür zunächst wieder zu verriegeln, worauf laut Protokoll der Älteste der Afghanen - ein 17-Jähriger - die Münze an sich nahm. Er machte damit wieder die Tür auf und übernahm den wörtlichen Angaben des 16-Jährigen zufolge „das Kommando“.

Praterstern Polizei

APA/Robert Jäger

Die Polizei hat ihre Präsenz am Praterstern erhöht

Während der 17-Jährige über die junge Frau herfiel, hielt ihr sein Komplize den Mund zu, damit sie nicht schreien konnte, und fixierte ihre Hände am Boden. Nachdem sich der Älteste an der Studentin vergangen hatte, trat der dritte Afghane - ebenfalls 16 Jahre alt -, der sich bis dahin noch nicht in der Kabine befand, auf den Plan und vergewaltigte das Opfer, das sich weiter heftig wehrte, um Hilfe schreien wollte und auch nach den Tätern trat.

In andere Justizanstalten verlegt

Die 21-Jährige konnte sich zumindest mit einem der Täter auf Englisch verständigen. Wie sie in ihrer Zeugenbefragung erklärte, habe sie diesen „angebettelt, dass er aufhören soll“, worauf ihr dieser antwortete, sie solle sich „nicht wehren, dann wird alles gut sein und schnell vorbei sein“. Weil sie das nicht tat, habe man ihren Kopf „ganz hefig und mehrmals sehr wuchtig auf die Kloschüssel geschlagen“, gab die Studentin in ihrer polizeilichen Einvernahme zu Protokoll.

Die Verdächtigen befinden sich vorerst bis 9. Mai in U-Haft. Dann findet die nächste Haftprüfung statt. Verteidiger Martin Mahrer hat unterdessen die anwaltliche Vertretung eines der beiden 16-Jährigen übernommen. Wie von der Austria Presse Agentur in Erfahrung zu bringen war, wurden mittlerweile alle drei von der Justizanstalt Wien-Justizanstalt in andere Justizanstalten verlegt.

Um die in den vergangenen Monaten stark gestiegene Kriminalität am Praterstern einzudämmen, will die Polizei künftig auf mobile Videoüberwachung setzen. Außerdem sollen mehr Einsatzkräfte in die Nacht verlegt werden - mehr dazu in Praterstern wird videoüberwacht.

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