Auszeichnung für Wiener Flüchtlingsprojekt

Eine Wiener Initiative, bei der Architekturstudenten gemeinsam mit Asylsuchenden die Räume des ehemaligen Finanzamtsgebäudes bewohnbarer machen, hat den Hauptpreis bei der SozialMarie erhalten.

15 von einer Experten-Jury ausgezeichnete Projekte sind am Sonntag mit der SozialMarie ausgezeichnet worden. Der mit 15.000 Euro dotierte erste Preis ging an die Wiener Initiative „Displaced_Space for Change“, bei der Architekturstudenten gemeinsam mit Asylsuchenden die Räume des ehemaligen Finanzamtsgebäudes bewohnbarer machen.

Verschönerungen für Quartier

Das größte Flüchtlingsquartier Wiens im dritten Bezirk wird etwa durch Paletten und Sichtschutz für die Containerduschen im Freien, das Einrichten eines Kindergartens und eines Kultur-Cafes, Hochbeete für einen Innenhof und den Aufbau einer Werkstatt zu einem schöneren Ort. Das Rote Kreuz trägt alle Aktionen mit, die dort Wohnenden beteiligen sich ebenfalls mit großem Engagement.

Allerdings hat die Unterkunft eine ungewisse Zukunft, denn voraussichtlich Ende Mai ist dort Schluss. Anfang Juli soll das Gebäude abgerissen werden. Familien, deren Kinder in Schulen in der Umgebung gehen, können noch bis Ende Juni dort weiterwohnen - mehr dazu in oe1.ORF.at.

Sozial Marie Flüchtlinge

ORF

Die größte Flüchtlingsunterkunft Wiens

Weitere Preise für ausländische Projekte

Der zweite Preis (10.000 Euro) ging nach Ungarn an WhoKnowsWhat? Jeder Bürger hat das Recht, Anfragen von öffentlichem Interesse an die zuständige Stelle in Politik und Administration zu richten und darauf eine Antwort zu bekommen. Die Initiative unterstützt sie dabei.

Öffentliche Administration und NGOs kommen bei der „Philanthropists’ Stock Exchange“ (Tschechien) zusammen. Einmal pro Jahr werden in der Region Pardubice bei der Börse Projekte präsentiert. Im Anschluss wird entscheiden, wer von wem warum welche Unterstützung bekommt. Das Verfahren ist öffentlich und nachvollziehbar, wofür es den dritten Platz der SozialMarie bekam.

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