Bedenken gegen ELGA vor AKH-Start

In allen Wiener Gemeindespitälern ist die elektronische Krankenakte ELGA bereits im Testeinsatz. In Österreichs größtem Spital, dem Wiener AKH, startet dieser am 18. Mai. Ärzte warnen vor einer möglichen Datenflut.

Mit ELGA können alle Befunde und Daten des Patienten per Mausklick abgerufen werden. Was eigentlich eine Arbeitserleichterung für die Ärzte darstellen soll, sieht die Ärztekammer aber - wie schon seit Jahren - eher skeptisch. Der Kurienobmann der angestellten Ärzte, Hermann Leitner, formuliert die Bedenken so: „Wir befürchten, dass es nach wie vor Schwierigkeiten geben kann, Stichwort Suchfunktionen.“

Urteil erst in Monaten möglich

Noch sei die ELGA-Datenbank überschaubar. Wenn mehr Daten in das System eingespeist sind, könnte es aber unübersichtlich werden, fürchtet der Ärztevertreter: „Das wird sich in den nächsten Monaten herausstellen, welcher Zeitaufwand damit verbunden ist und ob dieser Zeitaufwand mit den Informationen, die man bekommt, auch in einer vertretbaren Relation steht.“

Ein wirkliches Urteil sei allerdings erst nach einigen Monaten möglich. Die meisten Patienten nutzen ELGA übrigens. Österreichweit gibt es derzeit nur rund 246.000 Abmeldungen.

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