Van der Bellen neuer Bundespräsident

Alexander Van der Bellen hat die Bundespräsidentenwahl gewonnen, inklusive Briefwahlstimmen hat er 50,35 Prozent der Stimmen erreicht. In Wien hat Alexander Van der Bellen seinen Vorsprung auf 63,32 Prozent vergrößert.

Dem von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) verkündeten Ergebnis zufolge kam Van der Bellen österreichweit auf 2.254,484 Stimmen (50,35 Prozent), Norbert Hofer erreichte 2.223.458 Stimmen (49,65 Prozent). Mit fortschreitendem Montagnachmittag hatten immer mehr Signale auf Alexander Van der Bellen (Grüne) hingedeutet, der etwa auf Twitter von verschiedenen Quellen schon zum Präsidenten ausgerufen wurde. Norbert Hofer gestand schon vor der Verlesung des Ergebnisses auf Facebook seine Niederlage ein.

Wien-Ergebnis: 63,32 Prozent für Van der Bellen

Das vorläufige Endergebnis für Wien inklusive Briefwahlstimmen: Alexander Van der Bellen kommt dabei auf 63,32 Prozent der Stimmen, Norbert Hofer (FPÖ) auf 36,68 Prozent der Stimmen. Damit baute Van der Bellen den Vorsprung von 135.119 Stimmen vom Wahlsonntag auf 209.560 aus.

Durch die Auszählung der Briefwahlstimmen erreichte Van der Bellen auch in Floridsdorf Platz eins und damit in 22 der 23 Wiener Bezirke die Mehrheit. Simmering ist damit der einzige Bezirk mit einer Mehrheit für Norbert Hofer - mehr dazu in Wahlkarten: Floridsdorf an Van der Bellen.

Wien Karte

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22 Bezirke entschieden sich mehrheitlich für Alexander Van der Bellen

Hofer am Sonntag vorne

Genau 144.006 Stimmen lag FPÖ-Kandidat Norbert Hofer am Sonntag im vorläufigen amtlichen Ergebnis der Präsidentschaftswahl österreichweit vor Alexander Van der Bellen. Am Montag wurden rund 740.000 Briefwahlstimmen ausgezählt, besonders viele davon in Wien - mehr dazu in Hofburg-Duell als Zitterpartie (news.ORF.at).

Die Reaktionen auf den Sieg Van der Bellens fielen am Montag gemischt aus - mehr dazu in Häupl: BP-Wahl „gutes Signal“ für Wien. Robert Stein, Wahlleiter im Innenministerium, wollte am Sonntag nicht ausschließen, dass es angesichts des sich abzeichnenden knappen Ergebnisses zu einer Anfechtung des Wahlergebnisses kommen könnte.

Das sei das „gute Recht“ einer wahlwerbenden Gruppe und bei dieser „arithmetischen Lage“ nicht auszuschließen. Er hoffe nur, dass es keine erfolgreichen Anfechtungen geben werde. Dem Innenministerium seien bisher keine Rechtswidrigkeiten gemeldet worden.

Erstes Van der Bellen-Statement versöhnlich

Van der Bellen selbst richtete seine erste Rede als designierter Bundespräsident, die er im Garten des Wiener Palais Schönburg abgab, betont versöhnlich aus. Das knappe Ergebnis sei ein Symbol für die zwei Hälften, die Österreich ausmachten: „Gemeinsam ergeben wir dieses schöne Österreich.“ Regierung und Parlament versicherte Van der Bellen, ein konstruktiver Partner sein zu wollen. Seine Grüne Parteimitgliedschaft stellt das künftige Staatsoberhaupt ruhend.

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