Mathematik-Matura: Teils 50 Prozent negativ

Am Dienstag haben die letzten Konferenzen zur Zentralmatura stattgefunden. Aus Wiener Schulen berichten Elternvertreter, dass bis zu 50 Prozent der Schüler negativ sind. Offizielle Zahlen gibt es aber erst Ende Juni.

In einem Gymnasium in Rudolfsheim-Fünfhaus ist mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Mathematik durchgefallen, berichtete das Ö1-Mittagsjournal. Dieses Gymnasium gilt als Sonderfall. Einer Umfrage der Bundesschülervertretung zufolge rechnen rund 36 Prozent der 7.300 Befragten in ganz Österreich mit einem Fünfer in Mathematik, diese Umfrage ist nicht repräsentativ. Im Vorjahr hatten bei der schriftlichen Zentralmatura österreichweit im ersten Anlauf 10,5 Prozent aller AHS-Maturanten einen Fünfer.

Wie schlecht war die Mathe-Matura?

Noch ist unklar, wie viele Fünfer hat es bei der heurigen Mathematik-Zentralmatura gegeben hat, das Bildungsministerium schweigt.

Auch andere Wiener Schulen betroffen

Aber auch an anderen Wiener Schulen wird von einer hohen Quote negativer Noten berichtet. Claudia Jäger, Elternvertreterin des Gymnasiums auf der Schmelz: „Es wird knapp unter 50 Prozent sein und das ist keine gute Nachricht. Im Vorjahr hat es ganz anders ausgesehen.“ Denn eine derartige Häufung von Fünfern soll es auch in anderen Schulen geben. Im ersten Bezirk gibt es dem Vernehmen nach sogar Klassen, wo alle Schüler durchgefallen sind.

Schon nach den Prüfungen hatten sich viele Schüler skeptisch zu einer positiven Note gezeigt. „Die Grundkompetenzen, die ja der wichtigste Teil sind, vor allem für die, die ums Überleben kämpfen, waren in diesem Fall sehr schwer gestaltet, was bis jetzt überhaupt nicht der Fall war“, hieß es etwa - mehr dazu in Mathematik als Hürde bei Zentralmatura (wien.ORF.at; 13.5.2016).

Sprachen besser als Mathematik

Im Burgenland haben dem Landesschulratspräsidenten zufolge 20 Prozent der Schüler einen Fünfer in Mathematik, an den BHS schaut es offenbar wesentlich besser aus. So wie an mehreren Schulen in anderen Bundesländern zeichnet sich im Burgenland als Trend ab, dass es in den Sprachen deutlich besser gelaufen sein könnte als in Mathematik.

Im Bildungsministerium hat man sich am Mittwoch bedeckt gezeigt, Zahlen zur Zentralmatura sollen erst Ende Juni veröffentlicht werden - etwa drei Wochen nach der Kompensationsprüfung, bei der sich Betroffene ihre Fünfer ausbessern können.

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