Stadt gründet Regenbogenfamilienzentrum

In Kooperation mit dem Verein FAmOs (Familien Andersrum Österreich) wird die Stadt Wien in Margareten ein Regenbogen-Familienzentrum einrichten. Laut Regierungsübereinkommen 2015 soll damit Raum für Beratung entstehen.

„Der rege Zulauf, den das 2013 eröffnete Berliner Regenbogenfamilienzentrum hat, zeigt wie groß der Bedarf an speziellen Angeboten für Regenbogenfamilien ist“, so FAmOs-Obfrau Barbara Schlachter. Es sei erfreulich, dass nun auch in Wien Räumlichkeiten entstehen, in denen Eltern aber auch ihre Kinder in einem geschützten Rahmen zusammenkommen können.

Hände eines homosexuellen Paares und eines Kindes.

DPA/Jens Kalaene

Zwei Väter und ein Kind

Räumlichkeiten werden gesucht

In Österreich leben immer mehr Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern. Solche Regenbogenfamilien sind aber häufig von Diskriminierung und Vorurteilen betroffen. Ein eigenes Regenbogenfamilienzentrum ist ein wichtiger Ort, wo sich Eltern vernetzen, informieren und beraten lassen können.

Der Verein „Regenbogenfamilienzentrum“ wird die Umsetzung des Projektes übernehmen, im zuständigen Wiener Gemeinderatsausschuss wurde dazu die Förderung für das Jahr 2016 beschlossen. Damit kann sowohl die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, als auch die Kooperation mit FAmOs finalisiert werden.

Im Regierungsübereinkommen festgeschrieben

Die Entscheidung der rot-grünen Stadtregierung für die Etablierung eines Regenbogenfamilienzentrums ist unter dem Ttitel „Wien unterm Regenbogen: Vielfalt und Akzeptanz“ im Regierungsübereinkommen 2015 festgeschrieben. Darin wird etwa das Ziel definiert, Wien bis 2020 zur Regenbogenhauptstadt Europas zu machen, als Stadt, „die für ihr gesellschaftliches Klima der Offenheit, Solidarität und Akzeptanz geschätzt wird“.

Regenbogenfamilien seien in Wien längst Realität, aber in unserer Gesellschaft immer noch nicht gleichgestellt, heißt es in dem Übereinkommen. Mit einem Regenbogenfamilienzentrum solle Raum für Beratung, Austausch, Vernetzung und Unterstützung geschaffen werden. Wien setze damit aber auch ein gesellschaftspolitisches Zeichen für die Öffnung der Ehe und der gleichberechtigten Möglichkeit der Adoption.

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