Erste Schockbilder in Trafiken

Auf Zigarettenpackungen müssen in Zukunft neben Warnhinweisen auch Schockbilder gezeigt werden. Die ersten Packungen mit Bildern kommen derzeit in die Wiener Trafiken, einige Kunden zeigten sich aber unbeeindruckt.

„Das schreckt mich nicht ab, in keinster Weise“, „Das braucht niemand, für mich ist es wurscht, ich rauche und deswegen rauche ich weiter. Das wird mich nicht beeindrucken“, „Erstens sind sie nicht so schrecklich und wer rauchen will raucht sowieso“ - so lauteten Reaktionen von Rauchern gegenüber „Wien heute“ in einer Trafik in der Herzmanovsky-Orlando-Gasse in Floridsdorf.

Mit den Bildern von verfaulten Zähnen oder vom Krebs befallenen Kehlköpfen sowie Slogans wie „Rauchen kann ihr ungeborenes Kind töten“ soll die Raucherquote gesenkt werden.

„Schockpackerl“ eingetroffen

Die EU-Richtlinie wurde nun auch in Österreich umgesetzt. Die ersten Zigaretten-Packungen mit Schockbildern wurden an die Trafiken geliefert.

Trafikanten erwarten Engpässe

Zusätzlich zu den Bildern ist ab jetzt auf jeder Packung die Nummer des Rauchertelefons aufgedruckt. „Das heißt, wenn die Packung geöffnet wird, muss diese Aufschrift aber drauf bleiben. Das heißt, sie darf nicht kaputt geben“, so Trafikant Andreas Schiefer, Obmann der Wiener Trafikanten, gegenüber „Wien heute“.

Statt einer Auflistung der Inhaltsstoffe weisen die neuen Verpackungen pauschal auf das Gesundheitsrisiko hin. Für die Trafikanten ist das laut Schiefer eine Umstellung, „weil die Rauchinhaltsstoffe, Teerinhaltsstoffe, diese Angaben, die jetzt auf der Zigarettenpackung sind, fallen dann auch weg. Ich kann meinen Kunden dann gar nicht sagen, was drin ist. Das ist eigentlich kontraproduktiv zu dem, was man sonst sagt: Der Kunde muss alle Informationen haben, gerade bei Zigaretten wird das umgedreht.“

Die Tabakindustrie stellt gerade auf die neuen Verpackungen um, die Trafikanten erwarten deshalb Engpässe bei manchen Sorten. Geworben wird oft aber ohnehin noch mit den Packungen ohne Schockbilder.

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