Mehr Grün und Ginkgo-Bäume für Schwedenplatz

Mehr Grün in der Wiener Innenstadt: Das ist die Devise beim Umbau des Schwedenplatzes. Am Montag wurde der Siegerentwurf für die Umgestaltung präsentiert. Dieser sieht zusätzliche Grünflächen vor - und Ginkgo-Bäume.

„Der Platz ist zerspragelt. Er ist im wahrsten Sinn des Wortes unaufgeräumt. Das werden wir jetzt ändern“, sagte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) bei der Präsentation des Entwurfs am Montag. Durch die Reduzierung von Aufbauten, Schanigärten und Kiosken soll der Bereich übersichtlicher werden.

Auch neue nutzbare Grünflächen sollen den Aufenthalt auf dem Schweden- bzw. Morzinplatz angenehmer gestalten. Der Siegerentwurf des Münchner Planungsteams realgrün Landschaftsarchitekten sieht dabei nicht nur zusätzlichen Rasen, sondern auch 160 neue Bäume vor - wobei vor allem Ginkgos gepflanzt werden. Insgesamt will man mehr als 3.300 Quadratmeter an nutzbaren Grünbereichen anbieten, wurde betont. Auch neue Sitzmöbel sollen zum Verweilen einladen.

Erster Teil soll bis 2020 umgesetzt werden

Das Verfahren in Sachen Schwedenplatz dauerte bisher rund vier Jahre. Eine Jury hatte aus 60 internationalen Beiträgen zur Neugestaltung des Schwedenplatzes zunächst sechs Vorschläge in die engere Wahl genommen. Eine Woche lang waren dann Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, ergänzende Wünsche und Ideen einzubringen, die dann eingearbeitet wurden - mehr dazu in 3.000 Ideen für Schwedenplatz neu.

Abgeschlossen ist die Causa aber noch lange nicht. Wie Vassilakou ausführte, wird nämlich zunächst nur ein Teil des Vorhabens realisiert. Denn noch sind einige umstrittene Fragen offen: Verhandelt wird etwa über die Absiedlung der Tankstelle und des Busparkplatzes bzw. Änderungen bei den Straßenbahn-Gleistrassen.

City-Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) nach der Schwedenplatz-Pressekonferenz

APA/Herbert Pfarrhofer

Maria Vassilakou und Bezirksvorsteher Markus Figl präsentierten den Siegerentwurf gemeinsam

Auch die - mit dem Bezirk prinzipiell vereinbarte - Streichung einer Abbiegespur soll erst in der zweiten Phase umgesetzt werden - mehr dazu in Schwedenplatz: Eine Fahrspur weniger. Insgesamt schlägt die Umgestaltung des Schwedenplatzes laut Rathaus mit 20 Mio. Euro zu Buche. Vassilakou schätzt, dass der erste Teil bis 2020 realisiert wird. Der zweite Abschnitt soll bis 2025 vollendet sein.

Bezirksvorsteher lobt Siegerprojekt

„Das Siegerprojekt hat viel Potenzial“, lobte auch der Bezirksvorsteher der City, Markus Figl, den Entwurf. Er zeigte sich erfreut darüber, dass sich auch zahlreiche Bürger in das Verfahren eingebracht hatten. Die Stadträtin und der Bezirksvorsteher äußerten sich auch lobend über die Zusammenarbeit. In den vergangenen Jahren war diese nicht immer friktionsfrei verlaufen. Die vormalige VP-Bezirksvorsteherin und nunmehrige FPÖ-Politikerin Ursula Stenzel hatte etwa für eine Untertunnelung des Platzes plädiert - was laut Stadt jedoch nicht machbar gewesen wäre.

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