Wiener Wirtschaft gegen „Brexit“

In Wien haben Briten und Vertreter der Wirtschaft gehofft, dass es beim Referendum in Großbritannien keinen „Brexit“, den Ausstieg aus der EU, geben wird. Großbritannien zählt zu den zehn wichtigsten Exportmärkten.

Vom Ziegelhersteller Wienerberger über das Technologieunternehmen Frequentis bis zum Schnullererzeuger MAM reicht die Liste Wiener Unternehmen, die Niederlassungen in Großbritannien haben.Im Vorjahr wurden Waren im Wert von 540 Millionen Euro exportiert.

„Brexit“ hätte Auswirkungen auf Wien

Die Folgen eines „Brexit“, des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, wären auch für Wien zu spüren.

Mehrkosten durch Pfund-Abwertung

Ein Ausstieg Englands brächte laut Gabriele Führer, Außenhandelsexpertin der Wirtschaftskammer, Mehrkosten: „Das britische Pfund hat derzeit schon abgewertet und würde nach einem Brexit wohl weiter abwerten. Das würde unsere Exporte nach Großbritannien verteuern.“ Auch der Import würde leiden, durch Zölle und Einfuhrbeschränkungen.

Dass die Abstimmung endlich vorbei ist wünschen sich alle Betroffenen. „Menschen, die nicht genau wissen, wie es politisch und finanziell sowie mit dem Pfund weitergeht, die investieren nicht“, so Heimo Scheuch, Vorstand von Wienerberger, gegenüber "Wien heute.

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Briten in Wien in einer Radio Wien-Umfrage vor dem Referendum

Briten in Wien gegen „Brexit“

„Mein ganzes Leben war in Europa, ich fühle mich als Europäerin. Ich würde nicht wissen, was mit mir und meinen Kindern passiert“, sprach sich eine in Wien lebende Britin gegenüber „Radio Wien“ deutlich für einen Verbleib Großbritanniens bei der Europäischen Union aus.

„Es würde sehr viel ändern, die Bürokratie würde so zurückgehen wie in Österreich vor dem Beitritt zur EU. Das war schon ein Alptraum mit den Behördenwegen“, meinte ein Brite und ein Landsmann meinte: „Ich finde das sehr peinlich, dass wir das erste Land sein könnten, das die EU verlässt. Das ist undenkbar und sehr unangenehm.“

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