Bundespräsident besuchte schlagfertige Ute Bock

Am Montag ist die bekannte Flüchtlingshelferin Ute Bock 74 Jahre alt geworden. Zum Geburtstag gratulierte auch der erste Mann im Staat: Bundespräsident Heinz Fischer traf bei seinem Besuch auf eine schlagfertige Ute Bock.

Einen großen Blumenstrauß und ein Bilderlesebuch brachte Bundespräsident Fischer als Geschenke für Bock ins Ute-Bock-Haus in Wien-Favoriten mit. Die Geburtstagstorte schnitten die beiden dann gemeinsam an. "Haben Sie einmal am Bau gearbeitet?“, fragte Bock den Bundespräsidenten ob seiner guten Schnitttechnik. „Nein, aber ich habe Kinder, da muss man Torten schneiden können“, entgegnet der mit einem Lachen.

Heinz Fischer besucht Ute Bock

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Mit dem Besuch löste Fischer auch ein Versprechen ein. „Mir war es wichtig, die Frau Bock nach ihrer Erkrankung wieder persönlich zu sehen. Ich habe ihr im Spital bei einem Besuch versprochen, dass wir in Verbindung bleiben“, sagte er. Ende 2013 hatte Bock einen Schlaganfall erlitten - mehr dazu in Ute Bock nach Schlaganfall im Spital (wien.ORF.at; 22.12.2013).

Fischer: „Bin stolz auf sie“

Jetzt brauche sie nichts, aber sie komme noch auf ihn zu, hatte Bock Fischer damals bei dem Besuch gesagt. Jetzt war es so weit: Sie hätte gerne noch Wohnungen in Wien, in denen Flüchtlingsfamilien betreut werden könnten - der dritte Bezirk würde ihr gefallen. „Den dritten Bezirk soll ich Ihnen schenken? Wie mach ma das?", fragte Fischer. Auch wenn er keine Wohnungen versprechen konnte, strich Fischer Bocks Engagement hervor: „Ich bin auch stolz auf sie, weil sie wirklich eine Figur ist, die ganz einzigartig in diesem Idealismus und in diesem persönlichen Einsatz ist.“

Heinz Fischer besucht Ute Bock

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Wegen ihres unermüdlichen Engagements für Flüchtlinge und Asylwerber gilt Bock mittlerweile als Legende. Nach der Matura begann sie in einem Heim der Stadt Wien zu arbeiten. Seit Anfang der 1990er betreut sie jugendliche Asylwerber. Auch ihre Pensionierung 2003 beendete ihr Engagement nicht. Bock wurde von Fischer auch bereits mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet - mehr dazu in Ute Bock geehrt: „Ich habe einen Vogel“ (wien.ORF.at; 4.10.2012).

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