Ai Weiwei: Erfolgreichste Schau im 21er Haus

Das 21er Haus verzeichnet einen Besucherrekord. Rund 25.000 Kunstinteressierte haben die Schau des chinesischen Künstlers Ai Weiwei seit der Eröffnung Mitte Juli besucht. Es ist damit die erfolgreichste Ausstellung des Hauses.

Seit der Eröffnung der Schau „Ai Weiwei. translocation – transformation“ am 13. Juli im 21er Haus sind rund 25.000 Besucherinnen und Besucher gekommen, um die Werke des chinesischen Künstlers zu sehen. Bis zum Ausstellungsende am 20. November rechnen die Kuratoren mit einer Rekordzahl „von 100.000 Besuchern“, heißt es aus dem Belvedere gegenüber Radio Wien. Zum Vergleich: in durchschnittlichen Jahren kommen rund 40.000 Besucher jährlich in das 21-er Haus. Damit ist die Schau die erfolgreichste in der Geschichte des Hauses.

Rund 800 Besucher pro Tag

Rund 800 Personen kommen pro Tag in die Schau des Konzeptkünstlers. Mit seinen Arbeiten trifft A Weiwei offensichtlich den Nerv der Zeit. Er thematisiert freiwillige und unfreiwillige Ortswechsel und damit implizit auch Flucht. Hauptwerk der Schau ist ein monumentaler Holztempel aus der Ming-Dynastie, den der Künstler passgenau in den einstigen Österreich-Pavillon der Weltausstellung 1958 bauen hat lassen.

Die Werke im 21er Haus sind Teil des Ai-Weiwei-Parcours, der sich beim Oberen Belvedere fortsetzt mit einem Rund aus Tierkreiszeichenköpfen um das Belvedere-Wasserbecken sowie einer Installation aus Schwimmwesten von Flüchtlingen, die sich zu einem F formen. Und schließlich schwebt im Treppenhaus des Barockpalais eine mythologische Gestalt - mehr dazu in Tierköpfe von Ai Weiwei im Belvedere. Laut Belvedere besuchen „täglich rund 20.000 Besucher die Installationen F Lotus und Zodiac Heads im Garten des Oberen Belvedere“.

Geänderte Öffnungszeiten

Aufgrund des Besucherandranges wurden nach zwei Wochen die Öffnungszeiten des 21er Hauses geändert. Das Haus hat seitdem für sechs anstatt fünf Tage pro Woche (Dienstag bis Sonntag) offen. Mittwochs hat das Museum bis 21.00 Uhr offen - mehr dazu in Ansturm: Ai-Weiwei-Schau öfter offen.

Für das kommende Jahr sind im 21er Haus Einzelpräsentationen bekannter österreichische Künstler wie etwa von Franz West und Erwin Wurm geplant.

Vertrag von Husslein nicht verlängert

Nach den Querelen um die Verstöße gegen die hausinternen Compliance-Richtlinien ist das Ende der Ära Agnes Husslein-Arco im Belvedere wohl gekommen: Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) verkündete Ende Juli die Wiederholung der Ausschreibung für die geplante Doppelspitze ab 1. Jänner 2017. Husslein selbst geht davon aus, dass sie eine „Persona non grata“ sei - mehr dazu in Husslein: „Ich bin persona non grata“.

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