Leopoldstadt: Themen im Wahlkampf

Am 18. September wird die Bezirksvertretungswahl in der Leopoldstadt wiederholt. Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren. „Wien heute“ hat die Meinungen der Parteien zu den wichtigsten Themen des Bezirks eingeholt.

Praterstern, Nordbahnhof-Areal, Praterstraße - drei der wichtigsten Themen im Wahlkampf zur Wiederholung der Bezirksvertretungswahl in der Leopoldstadt. „Wien heute“ hat eruiert, wie die Spitzenkandidaten Karlheinz Hora (SPÖ), Uschi Lichtenegger (Grüne), Wolfgang Seidl (FPÖ), Hubert Pichler (ÖVP) und Christian Moritz (NEOS) die rund 72.000 Wählerinnen und Wähler überzeugen wollen.

Praterstern: Umstrittener Knotenpunkt

Seit der ehemalige Bahnhof Nord vor acht Jahren neu gestaltet wurde, macht er Schlagzeilen. Verkehrsknotenpunkt, Kriminalitäts-Hotspot, Tor in den grünen Prater - es gibt kaum einen Ort in der Leopoldstadt, der umstrittener ist als der Praterstern.

Karlheinz Hora: „Es ist ein Problempunkt, den wir natürlich mit vielen Maßnahmen wie Sozialarbeit aber auch Exekutive gerade in den letzten Wochen und Monaten in den Griff bekommen haben.“

Uschi Lichtenegger: „Wir sehen hier einen Patienten, der eine Therapie braucht. Es muss wieder hell und offen und durchsichtig werden. Ein Aufsuchen der Sozialarbeit und ein Orientierungssystem.“

Wolfgang Seidl: „Der Praterstern ist leider noch immmer ein Ort der Schande, was sich hier abspielt, kann man täglich in den Medien lesen. Unser Vorschlag wäre ein Alkoholverbot.“

Hubert Pichler: "Der Praterstern ist ein Symbol der Unsicherheit. Daher wollen wir ihn heller gestalten.

Christian Moritz: "Wir wollen den Praterstern aus dem Schmuddeleck herausholen, mit einer klaren Raumaufteilung und Zuteilung.

Nordbahnhof-Areal soll Maßstäbe setzen

10.000 Wohnungen im Endausbau und Büros für ebensoviele Menschen - das lang brachliegende Nordbahnhof-Areal zählt zu den größten innerstädischen Entwicklungsgebieten und soll neue Maßstäbe im Städtebau setzen.

Karlheinz Hora: „Das ist einer der schönsten Stadtteile von Wien. Viele Menschen wollen hier herziehen. Es sind genug Wohnungen schon besiedelt, genug kommen noch dazu. Das heißt, wir haben sicher gute Arbeit geleistet.“

Uschi Lichtenegger: „Der Nordbahnhof ist ein Modellprojekt so wie wir Grüne uns Stadtplanung vorstellen. Mit Bürgerinnenbeteiligung, eine große Grünfläche, ein Schulcampus.“

Wolfgang Seidl: „Das ist ein gutes Ding, eine gute tolle Geschichte für die Leopoldstadt. Ich hoffe, der Verkehr hält mit und die Verkehrskonzepte werden daran angepasst.“

Hubert Pichler: „Wir brauchen von diesem Verkehrshotspot eine vernünftige Anbindung, das einfachste scheint die Verlängerung des O-Wagens in die Mitte des Nordbahnviertels hinein.“

Christian Moritz: „Es gibt Versäumnisse, das betrifft einerseits den Schulcampus, der viel zu spät eröffnet wird. Andererseits den Mangel eines Primärversorgungszentrums, das überhaupt nicht geplant wurde.“

Grafik zum Wahlergebnis in Wien Leopoldstadt

Grafik: ORF.at; Quelle: APA

Praterstraße-Konzepte spalten Anrainer

Nur einen Kilometer ist die Verkehrsader Praterstraße lang - aber viel diskutiert. Die historische Geschäftsstraße ist zur Durchzugsstrecke in die Innenstadt geworden. Konzepte für die Umgestaltung spalten Anrainer und Wirtschaftstreibende.

Karlheinz Hora: „Eine Spurenwegnahme kommt nicht in Frage. Sie hilft nämlich, dass wir den Verkehr nicht in den Wohngebieten haben.“

Uschi Lichtenegger: „Hier ist Luft nach oben, es braucht eine Veränderung, es braucht eine Verkehrsberuhigung.“

Wolfgang Seidl: „Es gibt Pläne der Grünen, dass man eine Fahrspur reduziert. Das ist auf jeden Fall ein No Go, das wird es mit uns nicht geben.“

Hubert Pichler: „Wir wünschen uns, dass die Praterstraße vierspurig bleibt.“

Christian Moritz: „Es braucht eine Verkehrslösung, das ist aber eine eigene Diskussion. Wir wollen die Praterstraße zu einer Innovationsmeile machen.“

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Leopoldstadt: Die Themen

Wie positionieren sich die Parteien in der Leopoldstadt in Sachen Praterstraße, Nordbahnhof und Praterstern?

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