Letzter Eislaufschuhproduzent Österreichs pleite

Vor Beginn der Eislaufsaison schlittert Österreichs letzter Eislaufschuhproduzent in die Pleite. Die in Wien-Liesing angesiedelte Schuhfabrik Wittmann stellte am Donnerstag einen Konkursantrag.

Das teilten die Gläubigerschutzverbände AKV Europa und KSV1870 mit. Betroffen sind sechs Dienstnehmer und 26 Gläubiger. Die Schulden liegen laut AKV bei ca. 300.000 Euro. Die Firma beabsichtige eine Fortführung des Geschäftsbetriebs in eingeschränkter Form. Ob dies auch möglich ist, wird der noch zu bestellende Insolvenzverwalter in den nächsten Wochen zu prüfen haben.

Schwindende Kaufkraft in Russland als Grund

Die Schuhfabrik Franz Wittmann & Co Ges.m.b.H. handelt mit Ledereislaufschuhen sowie mit weiteren Produkten für Eiskunstläufer für den Hobby- und Leistungssportbereich. Hauptabsatzgebiet ist Russland. Laut Schuldnerangaben waren in erster Linie die schwindende Kaufkraft auf dem russischen Markt, aber auch Produktionsverzögerungen - die Fertigung der Schuhe ist ausgelagert - der beauftragten Fertigungsbetriebe ursächlich für das Eingeständnis der Zahlungsunfähigkeit.

Der Hersteller der WIFA-Ledereislaufschuhe wurde 1920 gegründet, der Betrieb wurde ursprünglich mit Straßenschuhen und Stiefeln fürs Militär groß. Seit 1963 werden in Wien-Liesing Eislaufschuhe hergestellt.

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