Vereinigte Bühnen: Patay als Chef im Gespräch

Viel Neues bei den Vereinigten Bühnen Wien (VBW): Am Freitag feierte das neue Stück „Schikaneder“ Uraufführung und es verdichten sich Gerüchte um den neuen Generaldirektor. Immer wieder genannt wird der Kulturmanager Franz Patay.

In der Szene wird Patay immer wieder als Nachfolger Thomas Drozda genannt. Der „Kurier“ berichtet nun, dass seine Bestellung als neuer Generaldirektor fix ist. Am Samstag wollte man das auf Anfrage der APA weder bei den VBW, noch beim VBW-Eigentümer Wien-Holding oder im Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) bestätigen. Patay ist derzeit Rektor der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.

Seitens der Wien-Holding erklärte ein Sprecher, dass in der kommenden Woche über die Nachfolge von Thomas Drozda informiert werde. Drozda hatte bis Mai den Posten bekleidet, ehe er für die SPÖ Kulturminister wurde. 29 Personen hatten sich für die Position beworben.

Kulturmanager Franz Patay

APA/Neubauer

Noch keine offizielle Bestätigung

Verantwortlich für Filmfestival auf Rathausplatz

Der Jurist Patay (Jahrgang 1961) war Koordinator des „Wiener Mozartjahres 2006“, zeichnete für das Haydnjahr 2009 verantwortlich und übernahm 2012 die Umstrukturierung der Kunsthalle Wien.

Vor seiner Bestellung zum Rektor der Wiener Musik-Privatuni im Jahr 2014 leitete er ab 2007 als Geschäftsführer das Kunsthaus Wien. Seit 1994 ist er zudem Geschäftsführer des IMZ - Internationales Musik & Medien Zentrum Wien und damit etwa für die Programmierung des Filmfestivals am Rathausplatz verantwortlich.

Großer Zuspruch für „Schikaneder“

Großen Publikumszuspruch gab es indes am Freitagabend bei der Uraufführung von „Schikaneder“, der neuen Produktion der Vereinigten Bühnen Wien, im Raimund Theater. Statt eines rockigen Musicals präsentierten die VBW ein operettenhaftes und herziges Singspiel. Ein Untertitel, den auch die „Zauberflöte“ trug, jener Opernklassiker, dessen Entstehungsgeschichte hier mit starkem Hang zur Romantik erzählt wird.

Premiere von Musical „Schikaneder“

ORF-Kulturredakteur Peter Schneeberger mit einer ersten Kritik nach der Uraufführung im Raimund Theater.

Musicalintendant und Stückautor Christian Struppeck setzt auf eine Liebesgeschichte inmitten der launigen Theaterwelt: die turbulente Ehe von Emanuel und Eleonore Schikaneder, das Bühnentraumpaar ihrer Zeit, die sich von großen Träumen leiten lassen und mit dem Vertrauen in ihre Vision schließlich die Oper revolutionieren.

„Ein erstklassiges Musical“

Vom Publikum gefeiert wurde Milica Jovanovic als zauberhafte Eleonore Schikaneder, die als zarte, starke Frau auch eine Emanzipationsgeschichte erzählt und mit ihrem Gesang ebenso überzeugen konnte wie Mark Seibert als Lebemann und Theatergenie Emanuel, berichtete die APA.

Musical „Schikaneder“ feiert Weltpremiere

„Wien heute“-Reporterin Gabi Hassler meldete sich live vor der Premiere. Sie sprach mit Darstellern und Musical-Star Maja Hakvoort.

„Das Wagnis, auf den heute kaum mehr bekannten Schikaneder zu setzen, hat sich gelohnt. Die Liebesgeschichte ist unterhaltsam, die Musik hat enorme Qualität und die historisierende Inszenierung ist perfekt gemacht. Auch wenn die banalen Liedtexte ein Wermutstropfen sind, Schikaneder ist ein erstklassiges Musical“, berichtet ORF-Kulturredakteur Peter Schneeberger.

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