Peter Matic: Erinnerungen in „Ich sag´s halt“

Im nächsten Jahr feiert der Wiener Schauspieler Peter Matic seinen 80. Geburtstag. Jetzt erscheint seine Autobiographie „Ich sag´s halt“. In „Wien heute“ sprach er über seinen Lieblingsschauspieler und ein Treffen mit Ben Kingsley.

Peter Matic ist nicht nur als Burgschauspieler und Darsteller in zahlreichen Filmen bekannt. Seit 1982 und der preisgekrönten Verfilmung des Lebens Mahatma Gandhis leiht Peter Matic dem britischen Schauspieler Ben Kingsley seine Stimme. Nach über 60 Filmen könnte aber Schluss sein. „Ich habe schon lange keine Anfrage gehabt“, so Matic in „Wien heute“.

Persönlich getroffen hat er den Oscar-Preisträger einmal in Berlin: „Ich war sehr interessiert ihn kennenzulernen, und er war sehr interessiert, seine deutsche Stimme kennenzulernen. Der Abend war sehr anregend. Besonders weil Simon Wiesenthal dabei war, der hat das Wort geführt und das war gut so, denn er hat auch viel Interessantes zu sagen gehabt.“

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„Wien heute“, 1.11.2016

Burgschauspieler Peter Matic erinnert sich an eine Begegnung mit Ben Kingsley und spricht über seinen Traum einer Sängerkarriere.

Leopold Rudolf als Vorbild

Das Interesse von Peter Matic galt vor seiner Schauspielkarriere auch dem Gesang: „Als junger Mann habe ich es bereut, wenn ich schöne Opernaufführungen gesehen habe. Aber im Lauf der Jahre ist das weniger geworden, denn ich habe zu viele Sänger kennengelernt, die große Probleme bekommen haben. Wir Schauspieler können auch noch krächzen wenn es sein muss. Sänger müssen dagegen absagen. In meinem Alter wäre die Sängerkarriere schon längst vorbei.“

56 Jahre steht Matic bereits auf den bedeutenden Bühnen österreichischer und deutscher Theater. Zu seinen Partnern zählten unter anderem Curd Jürgens oder Oskar Werner. Als seinen „Lieblingspartner“ bezeichnete er Leopold Rudolf: „Ich habe ihn als ganz junger Schauspieler im Theater in der Josefstadt kennengelernt. Ich habe ihn bewundert für seine unaufwändige Art Theater zu spielen, er hat mit kleinen Mittel gearbeitet und großes erzielt.“

Für seine stimmlichen Leistungen ist Matic mehrfach ausgezeichnet worden. 2014 hat er für seine Darstellungen in Karl Kraus’ „Die letzten Tage der Menschheit“ den Nestroy bekommen - seinen ersten und bislang einzigen. „Ich muss ein Spätentwickler sein“, sagte Matic damals, „ich spiele über 50 Jahre und habe noch nie einen Theaterpreis gewonnen“ - mehr dazu in Nestroy-Preise an Diehl, Heesters und Brandauer (wien.ORF.at; 10.11.2014).

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