Hochrechnung: 65 Prozent für Van der Bellen

Wien hat sich - wie bereits bei der ersten, aufgehobenen Stichwahl - klar für Alexander Van der Bellen entschieden. Laut aktueller ORF und SORA-Hochrechnung haben inklusive Wahlkarten 65,1 Prozent der Wiener für Van der Bellen gestimmt.

Der von den Grünen unterstütze Van der Bellen kann laut Hochrechnung in Wien mit 65,1 Prozent der Stimmen rechnen. Gegenüber der aufgehobenen Wahl im Mai kann er seinen Vorsprung auf den freiheitlichen Kandidaten Norbert Hofer um 1,8 Prozentpunkte ausbauen. Hofer kommt laut Hochrechnung auf 34,9 Prozent in Wien. Die Hochrechnung enthält auch bereits die Briefwahlstimmen, die erst am Montag ausgezählt werden.

Reaktionen auf die erste Hochrechnung am Wahlfest für Van der Bellen am Sonntag, 04. Dezember 2016, anl. der Bundespräsidenten Stichwahl-Wiederholung in Wien

APA/Schlager

Reaktionen auf die erste Hochrechnung am Wahlfest für Van der Bellen

Österreichweit liegt Van der Bellen uneinholbar vor seinem FPÖ-Konkurrenten Norbert Hofer. Das besagt die ORF-Hochrechnung des Instituts SORA - mehr dazu in news.ORF.at. Das Wien-Ergebnis hatte einen starken Einfluss auf die Wahl. „In Wien sind je nach Wahlbeteiligung ein Fünftel bis ein Sechstel aller Wähler zu Hause. Und hier sind prozentuell kleinere Verschiebungen nun einmal ungleich gewichtiger als beispielsweise in Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Diese Bundesländer haben in Summe weniger Wähler als Wien“, sagte Politikexperte Peter Filzmaier.

Ergebnis Urnenwahl

ORF

Van der Bellen holte alle Bezirke

Bei der annullierten Stichwahl im Mai wählten in Wien 63,32 Prozent Alexander van der Bellen, Norbert Hofer (FPÖ) kam auf 36,68 Prozent der Stimmen. Bis auf Simmering (50,3 Prozent für Hofer) lag Van der Bellen in allen Bezirken voran - mehr dazu in Wahlkarten: Floridsdorf an Van der Bellen. Im Mai hatte die Wahlbeteiligung in Wien fast 70 Prozent betragen.

Die Stimmabgabe war in Wien bis 17.00 Uhr möglich. 1.155.626 Menschen durften bei der Wiederholung der Stichwahl in Wien ihre Stimme abgeben: Deutlich mehr davon waren Frauen. Rund 612.000 Frauen standen 543.000 Männern gegenüber. Diesmal entschieden sich alle 23 Bezirke für Van der Bellen - mehr dazu in Van der Bellen holt alle Bezirke.

Angelobung am 26. Jänner

„Ich schätze, dass wir morgen am Abend, da doch weniger Wahlkarten dagewesen sind, in der Lage sein müssten, ein gesamtes Ergebnis zu präsentieren“, sagte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Wahlsonntag.

Ficht kein Kandidat die Wahl an, werden die Österreicher kurz vor Weihnachten - am 22. Dezember - ganz fix wissen, wer ihr nächstes Staatsoberhaupt ist. Auf die gewohnte Neujahrsansprache müssen sie dennoch verzichten: Denn angelobt wird Fischers Nachfolger erst am 26. Jänner. Bis dahin führen die drei Nationalratspräsidenten die Amtsgeschäfte. Fest steht, dass der achte gewählte Bundespräsident der erste wird, den weder SPÖ noch ÖVP ins Rennen geschickt haben.

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