Van der Bellen holt alle Bezirke
Allerdings bleibt Simmering, jener Bezirk mit Wiens einzigem blauen Bezirksvorsteher, der schwächste Bezirk von Alexander Van der Bellen: 50,8 Prozent der Simmeringer entschieden sich für den Kandidaten mit grünem Hintergrund. Auch in anderen großen Flächenbezirken ist der Vorsprung Van der Bellens auf den freiheitlichen Kandidaten Norbert Hofer nicht so groß wie im Wiener Durchschnitt. Bei den Gemeinderatswahlen 2015 waren das jene Bezirke, in denen sich die SPÖ ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der FPÖ geliefert hat.
ORF
Van der Bellen am stärksten in Neubau
In Floridsdorf erzielte er 52,3 Prozent der Stimmen, in Favoriten 55,2 Prozent und in der Donaustadt 55,5 Prozent. Die Ergebnisse sind noch ohne Briefwahlstimmen - die werden erst im Laufe des Montags ausgezählt. Die besten Ergebnisse konnte Van der Bellen - exklusive Briefwahlstimmen - in innerstädtischen Bezirken Neubau (81 Prozent), der Josefstadt (78,8 Prozent), Mariahilf (78,5 Prozent) und Alsergrund (78,3 Prozent) verbuchen. Das sind traditionell auch jene Bezirke, in denen die Grünen bei Gemeinderatswahlen am besten abschneiden. In Neubau amtiert ein grüner Bezirksvorsteher.
Bei der annullierten Stichwahl vom 22. Mai wählten in Wien 63,32 Prozent Alexander van der Bellen, Norbert Hofer (FPÖ) kam auf 36,68 Prozent der Stimmen. Bis auf Simmering (50,3 Prozent für Hofer) lag Van der Bellen in allen Bezirken voran - mehr dazu in Wahlkarten: Floridsdorf an Van der Bellen. Im Mai hatte die Wahlbeteiligung in Wien fast 70 Prozent betragen. Diesmal lag die Wahlbeteiligung - ohne Briefwahlstimmen - bei 58,91 Prozent.
Sobotka: „Schätze Ergebnis morgen Abend“
Insgesamt kam Alexander Van der Bellen in der Hauptstadt auf 65, 1 Prozent mit Wahlkartenprognose, ohne Wahlkarten auf 63,6 Prozent. Das ist mehr als am Wahlabend der Erstausgabe, wo er mit 61,2 Prozent abgeschnitten hatte - und fast exakt das damalige Resultat inklusive Wahlkarten (63,3 Prozent) - mehr dazu in Hochrechnung: Van der Bellen holt 65 Prozent.
„Ich schätze, dass wir morgen am Abend, da doch weniger Wahlkarten dagewesen sind, in der Lage sein müssten, ein gesamtes Ergebnis zu präsentieren“, sagte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Wahlsonntag. Aber auch das vorläufige Ergebnis war für die Wiener Grünen und die SPÖ Grund genug zur Freude - Häupl: „Weltoffenheit bewiesen“.
Links:
- Hochrechnung und Ergebnisse (ORF.at)
- Die Stimmabgabe in Wien (wien.ORF.at)
- Bundespräsidentenwahl 2016 - Innenministerium
- Bundespräsidentenwahl 2016 in Wien (Stadt Wien)